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Sport 2000 Putz

Ingo Ortner @ the Lounge
(c) eventoplena.de, Jörg Wunram
BERGSTEIGERDÖRFER
Jahrestagung 2023 im Villgratental

Alpines Leben im Wandel

Bei herrlichstem Wetter präsentiert sich das Villgratental den TeilnehmerInnen der diesjährigen Jahrestagung der BERGSTEIGERDÖRFER von seiner schönsten Seite. Die Sorgen um den Verbleib im internationalen Reigen des Projektes sind wie weggewischt. 2014 der geplante Ausbau des Skigebiets Thurntaler, 2016 die gemeindeeigenen Kraftwerksbauten und 2018 die Skischaukel Sillian-Sexten gaben in den letzten Jahren immer wieder Grund zur Sorge. "Ein Ausstieg wäre ein veritabler Schaden", meinte der damalige LAbg. Josef Schett.

Heuer darf sich das BERGSTEIGERDORF Villgratental auf jeden Fall mächtig freuen. "Über 100 TeilnehmerInnen aus 38 Bergsteigerdörfern aus Italien, Schweiz, Deutschland, Slowenien und Österreich treffen sich zum wertvollen Austausch", freut sich Christof Schett (Vzbgm). Nach dem fulminanten HOCH-KULTUR-FESTIVAL zum 30-ten Geburtstag von Franui Mitte August, ein weiteres, viel beachtetes Veranstaltungsprogramm im Tal.


Der sanftere Weg

Wie schaffen es Menschen, Dörfer und Regionen, Taditionelles zu bewahren und trotzdem mit der Zeit zu gehen? Wie gelingt es, sich neuen Gegebenheiten anzupassen, dabei authentisch zu bleiben und wirtschaftlich rentabel zu produzieren? Welche nachhaltigen Lösungsansätze gibt es in den Bereichen Direktvermarktung, im Handwerk oder im Umgang mit nicht mehr genutzten Gebäuden?

"Wir gehen touristisch einen sanfteren Weg als viele andere Dörfer. Aber es passt zu uns. Die Initiative Bergsteigerdörfer hat dafür gesorgt, dass wir enger zusammenarbeiten. Frühere Rivalitäten gibt es nicht mehr. Gemeinsam sind wir stärker", meinen etwa die Bürgermeisterkollegen Matthias Scherer, Andreas Schett und Josef Mair.



Der Wandel | die Transformation

Nach der Begrüßung durch Roland Kals, den politischen Grußworten von BM Leonore Gewessler, BM Norbert Totschnig und LHStv. Josef Geisler, leiteten Clemens Matt (Generalsekretär ÖAV) und Wolfger Mayrhofer (Alpenkonvention) in das Themenprogramm ein.

Es gilt, gemeinsam gute Antworten auf den WANDEL zu finden, weil wir als Gesellschaften gezwungen sind (gut für unsere nachfolgenden Generationen) zu reagieren. Umwelt, Klima, Infrastruktur, Arbeit, soziale Sicherheit, Land-/Wirtschaft, Governance, … Weitermachen wie bisher ist jedenfalls keine Option! "Der Wandel muss so gestaltet werden, dass er für möglichst viele BewohnerInnen fruchtbringend ist", meint Roland Kals und fügt hinzu "nie und nimmer wollen wir vorschreiben, was und wie die Dörfer sich entwickeln wollen. Gemeinsam geht's jedenfalls leichter".


Keynote #1 | Michael Beismann

Alpines Leben im Wandel | Komplexe Systeme der Bergsteigerdörfer

(c) eventoplena.de, Jörg WunramWandel ist die wünschenswerte Transformation im Sinn einer Wende. Betrachtet man Flächen (Grund und Boden), so ist festzustellen, dass diese umso spannender empfunden werden, je intensiver sie genutzt werden. Viele Flächen der alpinen Agrargesellschaften wurden erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt. Durch Globalisierung/Urbanisierung und Abwanderung haben sich 2 Raumtypen entwickelt: zentrale alpine Räume und Räume mit Bedeutungsverlust (Abwanderung, Entvölkerung, Verlust von Funktionen, …).

Soweit es den Lebensstil der letzten Jahrzehnte betrifft, stellt Beismann klar, dass dieser - wenn überhaupt - nur für die Gegenwart (noch) funktioniert - nicht allerdings für die kommenden Generationen. Unser derzeitiges Konzept für den Alpenraum ist nicht anpassungsfähig genug und weil sich die Rahmenbedingungen ändern, ist der derzeitige Weg unpassend.



Namhafte Forscher weisen darauf hin, dass hin, dass mit dem derzeitigen System schon in wenigen Jahren in einigen Jahren mit Bevölkerungsverlust von bis zu 80% zu rechnen sei. Frankreich hat schon vor Jahrzehnten durch massive staatliche Eingriffe versucht gegenzusteuern. Große Tourismuszentren in den Westalpen wurden gebaut. Die gesamtgesellschaftlichen und -wirtschaftlichen Erfolge sind allerdings bescheiden.

Im alpinen Piemont und Friaul hingegen zeigt sich der Trend, dass Dörfer gezielt und gekonnt revitalisiert werden (zT nur in den Sommermonaten). Es sind die neuen Zuwanderer (new highlander), die als urbane Systemflüchtlinge, mit viel Respekt vor lokalen Gegebenheiten und mit noch mehr guten Ideen in den Dörfern viel weiterbringen. Sie schrecken nicht vor Hausverstand, Bürokratie, … zurück und "retten den Dörfern den A…". Sie machen freiwillig Versuchslabore für eine lebenswerte Zukunft, weil sie aus allen gekannten Rastern fallen.


Innovationspyramide

Betrachtet man Räume mit Systemrelevanz, so ist zuerst die STADT zu nennen. Für die, die sich's leisten können und wollen, ist die Stadt von Schlafdörfern umgeben, die mit dem Puls der Stadt mitleben. Erst danach kommt die PERIPHERIE. Diese umfasst Raumtypen, wo bis dato noch wenig Lebenspotenzial zerstört wurde und wo heute noch ausreichend Menschen leben, die Lust und Know How haben, diese Potenziale zu nutzen.

Als herausragendes Beispiel nennt Beismann den Vinschgau (Bergsteigerdorf Matsch). Er appelliert daran, dass egal wo und egal wie: "... die Neuen, die Jungen, die Zuwanderer … machen Transformation, bzw. bereiten den Wandel vor. Geht nicht, gibt's nicht. Die Regionen sind verpflichtet, Lösungen zu finden."

Gedankenspiele:
- Es kommen einschneidende Klimagesetze.
- Es kommt zu Wasserknappheit und Schneekanonen können nicht mehr laufen.
- Ein großer Teil der Gesellschaft lässt sich das einfach nicht mehr gefallen.

Alle, die irgendwas verstanden haben, müssen jetzt in die Gänge kommen und Leuchttürme in die Fläche bringen. Einzelnen Heldentaten müssen in die Masse kommen.

Überall dort, wo das nicht verstanden wird, die Älteren darauf bestehen, dass alles bleibt wie bisher, ist der Weg zum GEISTERDORF ein kurzer. Die Bergsteigerdörfer sieht Beismann irgendwo in der Mitte der Peripherie angesiedelt und am besten Weg. Sie haben in den letzten 15 Jahren schon viel Gutes erreicht.

Michael Beismann
beismann@regionalSynergie.com

Linktipps: Literaturtipp: Wo Bäume in Häusern wohnen





Kötschach-Mauthen | Bergsteigerdorf Mauthen

Daten und Fakten Gemeinde


Übernachtungen in der Gemeinde (PDF)

Statistik Austria | Kötschach-Mauthen




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Ingo Ortner @ the Lounge
Norbert Freudenthaler
Wer sich das Villgratental in Osttirol aus der Vogelperspektive anschaut, merkt schnell: Hier ist vieles herzlich. Und anders. Die HerzAss-Runde, ein Weitwanderweg, zwischen Heinfels und Kalkstein ist mit einem Herz markiert. Auf Teilen dieses Pfades ist auch der Alpinist Alexander Huber unterwegs. In Außer- und Innervillgraten trifft der er geschickte Handwerkerinnen und Handwerker, die ihre Heimat lieben und Außergewöhnliches leisten.

Sie und ihre Arbeit besucht Alexander Huber am Handwerker-Rundgang. Von der Glasbläserin über Schmiede und Köche bis hin zu einem Schafbauern, der die Qualitäten von Wolle erfolgreich in die Welt trägt – das Spektrum ist breit. Alexander Huber, der das Tal von zahlreichen Skitouren kennt, staunt und lernt: „Bergsteigen und Spitzengastronomie etwa haben sehr viele Parallelen.“ Nicht nur im Tal der fleißigen Handwerker, dort aber ganz besonders.

„Weil wir in dieser einzigartigen Kulturlandschaft das Leben in den Bergen mit kreativen Ideen gestalten“, findet der Bürgermeister von Außervillgraten, Josef Mair. Sein Innervillgrater Kollege Andreas Schett ergänzt: „Hier hat das Bergsteigen nicht nur Tradition, sondern ist gelebter Alltag.“ Der Alpen-Pionier Ludwig Purtscheller bezeichnete das Villgratental im 19. Jahrhundert als „Hochbelvedere ersten Ranges“. Mit Gipfelzielen wie Kreuzspitze, Hochgrabe, Gabesitten, Marchkinkele u.v.m. ist es im Sommer eine Destination für ausgiebige Wanderungen und im Winter für unvergessliche Skitouren.

Die Ruhe, die Kulturlandschaft und die herzliche Gastfreundschaft sind die Markenzeichen der Region. Ein Tal, das seine Traditionen behutsam pflegt und aufgeschlossen für Neues ist.

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BERGSTEIGERDÖRFER Tagung Villgratental 2023




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15. Bergsteigerdörfer Tagung | Innervillgraten 2023

Berg und Mensch | Alpines Leben im Wandel

Alle 38 Bergsteigerdörfer jährlich vereint: zum Gedankenaustausch, Freundschaften knüpfen, Anregungen erhalten, und, und, und ...

Nach den Begrüßungsworten durch BM Leonore Gewessler, BM Norbert Totschnig, LH-Stv. Josef Geisler, Clemens Matt (AV) und Wolfgang Mayrhofer (Alpenkonvention), ... startete Michael Beismann mit einer ersten Keynote erfrischend mitten in das Tagungsthema.

Vom komplexen System Dorf, der notwendigen Charakterisierung, mit einem klaren Fokus, dem Wunsch auf Erweiterung auf den gesamten Lebensraum, etc. ist die Rede und wie startet man wünschenswerte Transformationsprozesse.

www.bergsteigerdoerfer.org
Villgratental

Keynote #1 | Michael Beismann
Keynote #2 | Kurt Weinberger
Villgrater Natur | Rebecca Schett

Hochwasser: Hilfe für Luče



Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen

BAB Report 004/23
Die Initiative Bergsteigerdörfer
Oliver Tamme, Erika Quendler


Für das Bergsteigerdorf Mauthen (wie immer) sehr gerne mit dabei: Ingo Ortner

Gruppenfoto Bergsteigerdörfer Tagung 2023 | Jörg WunranGruppenfoto Bergsteigerdörfer Tagung 2023 | Jörg Wunran




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Im Lesachtal hängt der Himmel nicht voller Geigen. Obwohl man das zumindest im Dorf Liesing meinen könnte. Immerhin befindet sich in der Kulturwerkstatt ein recht ungewöhnliches Geigenbaumuseum zu Ehren des Lesachtalers Johann Lexer. Der ehemalige Gemeindesekretär hat als Autodidakt in seiner kleinen Werkstatt mehr als 700 Instrumente gebaut. Sie sind alle aus Haselfichte gefertigt, die im Lesachtal besonders häufig wächst. Apropos Holz: Das war schon in früheren Zeiten weit über die Kärntner Grenzen hinaus bekannt und gefragt. Große Teile Venedigs sollen auf hölzernen Pfählen aus dem Tal zwischen Maria Luggau und Birnbaum stammen. "So wurde es uns in der Schule schon beigebracht", erinnert sich der Bergsteiger Helmut Ortner. Er stammt aus dem Lesachtal, ist Wirt der Wolayersee-Hütte, Bergführer, Handwerker und Abenteurer. Im Podcast "Wo weniger mehr ist" erkundet der Alpinist seine Heimat. Er spricht mit dem Bürgermeister des Bergsteigerdorfes Lesachtal, Johann Windbichler, über Vergangenes und Künftiges. Außerdem trifft Helmut Ortner Hans Guggenberger von der Kulturwerkstatt und erfährt vieles über Geigen, Mühlen und die Brotbackkunst. Bei Kathrin Unterweger vom Jörgishof erlebt der Everest-Besteiger, wie schmackhafter Käse entsteht. Im alten Gasthof Post in St. Lorenzen ist Zeit für einen intensiven Austausch mit Wanderführer und Alpinhistoriker Jan Salcher über Gipfelziele in den Karnischen Alpen. Gegenüber vom Gasthaus trifft Ortner auf Fleischhauer und Bauer Markus Salcher. Also auf einen Mann, für den der Tag nicht 24, sondern mindestens 25 Stunden haben muss. Der Metzgermeister alter Schule lebt seine Leidenschaft mit modernen Ideen. Das größte Lob für den umtriebigen Unternehmer: "Wenn ein Mensch beim Essen anfängt zu lächeln, weil er was Gutes kriegt, und nicht wieder so ein Hightech-Steak".

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org




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Paradies zwischen Triglav und Karawanken

Es gibt Orte, die sich in den touristisch stark beanspruchten Alpen ihre Besonderheiten bewahrt haben - die Bergsteigerdörfer. Seit gestern gibt es wieder eines mehr, auf das wir besonders stolz sind. Unsere slowenischen Freunde aus Mojstrana.

Als erstes Dorf in den Julischen Alpen wurde Mojstrana nun in die Initiative aufgenommen. Der Ort am Eingang zum Triglav-Nationalpark, einst eine Bergbau- und Eisenhüttensiedlung, ist heute vor allem für ausgezeichnete Alpinist:innen und Skifahrer:innen bekannt. Über 20 slowenische Olympiateilnehmende wurden in Mojstrana und der unmittelbaren Umgebung geboren.

Mit dem Bergwandern ist die Ortschaft seit jeher verbunden. Bereits um 1800 wurde der erste Bergführerdienst gegründet. Mit dem Bau der Eisenbahn und der Ankunft von Pfarrer Jakob Aljaž erlebte der Tourismus und der damit verbundene Bergsport einen Aufschwung. Aljaž kaufte 1895 den Gipfel von Triglav zu einem symbolischen Preis und erreichte damit, dass der Berg im Eigentum von Slowenien blieb und nicht dem deutschen Alpenverein zufiel, der Besitzansprüche auf den Berggipfel erheben wollte.


Die natürliche Umgebung des Triglav-Gebirges und das Erbe, das von Jakob Aljaž und weiteren bedeutenden Persönlichkeiten des Alpinismus geschaffen wurde, sind eine ideale Grundlage für die weiteren Aktivitäten zu nachhaltigem Tourismus als neuestes Mitglied der Bergsteigerdörfer.

Bergsteigerdorfbroschüre Dovje-Mojstrana (PDF)
www.bergsteigerdoerfer.org





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Gedanken zur Kultur des Gebauten in der Wechselbeziehung zur regionalen Identität
Doris HALLAMA, Technische Universität München

...

Es ist schließlich nicht nur Aufgabe der Architektur den Blick auf die Landschaft aus einem Gebäude in Szene zu setzen, sondern genauso wäre es hinsichtlich regionaler Identität im Sinne einer angemessenen Baukultur Aufgabe, den Blick auf die Gebäude in der Landschaft zu gestalten.

Dabei gibt es, wie wir gesehen haben, wunderbare Vorbilder mit diesen Eigenschaften von alpinen Landschaften umzugehen. Genauso gibt es natürlich auch aktuell ausgezeichnete Beispiele, die uns eine Beziehung zum Ort und zur Landschaft ganz unaufgeregt wieder vorführen.

Wenn auch schwer zu formulieren, es gibt zwischen Baukultur und Lebensgefühl einen Zusammenhang. Wenn wir diesen aber vergessen, geht auch das damit verbundene Gefühl verloren. Und das wäre wirklich schade.


Adolf Loos meinte vor über 100 Jahren zum Thema:
"Regeln für den, der in den Bergen baut"

Baue nicht malerisch. Überlasse solche Wirkung den Mauern, den Bergen und der Sonne. Der Mensch, der sich malerisch kleidet, ist nicht malerisch, sondern ein Hanswurst. Der Bauer kleidet sich nicht malerisch. Aber er ist es. Baue so gut wie du kannst. Nicht besser. Überhebe dich nicht. Und nicht schlechter.

Achte auf die Formen, in denen der Bauer baut. Denn sie sind der Urväterweisheit geronnene Substanz. Aber suche den Grund der Form auf. Haben die Fortschritte der Technik es möglich gemacht, die Form zu verbessern, so ist immer diese Verbesserung zu verwenden. Der Dreschflegel wird von der Dreschmaschine abgelöst. […]

Sei wahr! Die Natur hält es nur mit der Wahrheit. […]

Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten.






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Einfach. Wertvoll.

Bergauf 02.2023

Der Natur nahe sein, das Einfache schätzen, langfristig denken. In Steinberg am Rofan sind das keine leeren Worthülsen, sondern eine bewusste Entscheidung einer lebendigen Dorfgemeinschaft.

Kurve um Kurve windet sich die Straße durch das enge Tal, vorbei am mächtigen Guffert, entlang saftiger Wiesen und eines glasklaren Bachs. Langsam beruhigt sich der Geist, der Stress lässt nach. Bis am stimmungsvoll beleuchteten "Steinberg am Rofan", das den Ortseingang ziert, endgültig klar wird: Hier ist etwas anders. Das Talende öffnet sich. Wie eine Arena umrahmen die Berge die sanft geschwungenen Wiesen, auf denen sich jahrhundertealte Höfe und einige Häuser verteilen. Stille Natur im Rhythmus der Jahreszeiten. Sonst nichts. Durchatmen. Eine traumhafte Kulisse, ein besonderer Zauber, eine andere Welt.


Sie sind selten geworden, solche Orte in den Alpen, deren Gesicht sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat. War doch das Bergsteigen in seinen Anfängen verwegenen Abenteurern vorbehalten, das Reisen zur Luftkur in die Berge eine exklusive Unternehmung für gutbetuchte Erholungsuchende. Ab dem 20. Jahrhundert wurde Urlaub in den Bergen immer beliebter. Heimatfilme prägten das Bild der Sommerfrische in heiler Bergwelt. Selbst in armen, unzugänglichen Tälern entstanden immer mehr Hotels und Bergbahnen. Bergsteigen und Skifahren wurde zum Breitensport, der Tourismus zum Industriezweig, oft auf Kosten der Natur. Heute entstehen immer noch große Hotels, Skiarenen mit Parkhäusern, Rolltreppen, Schneekanonen, Funparks und Großgastronomie, immer findigere Attraktionen buhlen Sommer wie Winter um die Gunst des Gastes.

Das, was die Berge ausmacht - die Ruhe, das Einfache, das Erleben der Natur - scheint in den Hintergrund zu rücken. Berge werden nicht mehr erlebt, sie werden konsumiert. Mancherorts wird inzwischen nach- und umgedacht. Hin zu mehr Ruhe statt Reiz, zu mehr Erhalten statt Zerstören, zu weniger statt mehr.

Schon früh entschied man sich in Steinberg gezielt für den sanften Tourismus und für den Erhalt der intakten Natur statt großer Erschließungen, als nach einer Blüte in den 70er-Jahren die Gäste ausblieben.


Die rund 300 Bewohner, die ihr Steinberg stolz das schönste Ende der Welt nennen, sind sich des unschätzbaren Werts ihrer Heimat bewusst. Und sie tun etwas dafür. Seit gut zehn Jahren pflegt die Gemeinde eine aktive Bürgerbeteiligung. So entstand die Idee zum ersten großen Wurf: das Dorfhaus im Ortszentrum mit Gasthaus und Veranstaltungssaal. Der moderne Bau aus Lärche und Sichtbeton - ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen - steht symbolisch für die maßgebende Denkweise: Bewährtes erhalten und offen sein gegenüber Neuem. Wenige Zeit später trug der Bürgerrat zusammen, was Steinberg ausmacht und wie man dieses einzigartige Erbe schützen kann - festgehalten im Steinberger Wertekatalog. Dieser umfasst Punkte wie Schönheit der Natur, ökologisches Gleichgewicht, Ruhe, Herzlichkeit, Wertschätzung, Zusammenhalt und Handschlagqualität, Alle zukünftigen Projekte sollen nach diesen Werten beurteilt werden.



Der Podcast der Bergsteigerdörfer

#03 Bergsteigerdorf Steinberg am Rofan
Mit Ralf Dujmovits durch das "schönste Ende der Welt".
Wo weniger mehr ist




"Einfachheit ist das Resultat der Reife." Friedrich Schiller
Mehr unter www.bergsteigerdoerfer.org




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Mistîrs, die Reise in die Kultur von Paularo inmitten alter Berufe und alter Traditionen, ist zu einem unumgänglichen Termin für alle geworden, die für einen Tag in das Leben vergangener Zeiten eintauchen und seine Authentizität und Einfachheit wiederentdecken möchten. Am letzten Wochenende im August bevölkern Holzfäller und Schnitzer, Hirten und Käser, Schmiede und Messerschleifer, Maurer und Zimmerleute das Incarojo-Tal und beleben mit ihrem Einfallsreichtum die Straßen und Plätze des Dorfes und verzaubern Jung und Alt.


Plätze und charakteristische Ecken werden durch Darstellungen alter Bräuche und Berufe belebt, die, vermischt mit Liedern und Musik, eine stimmungsvolle und faszinierende Atmosphäre schaffen.


Nachbericht: Gailtal on tour Blog

Pro Loco Val d'Incarojo
prolocopaularo@gmail.com
www.bstd.at/paularo





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Illegio,Casa delle Esposizioni, 21.Mai - 22.Oktober 2023

Mit Meisterwerken aus dem 6. Jahrhundert v. C. bis zum 20. Jahrhundert wird eine Wanderung durch zweitausendfünfhundert Jahre Kunst die Besucher in Illegio wieder einmal in ihren Bann ziehen. Einige Gemälde wurden noch nie der Öffentlichkeit gezeigt, andere von raffinierter Hand ausgeführt, wieder andere von großartigen Meistern wie Donatello, Canova, Rubens, van Honthorst, Bronzino, Delacroix oder Tiepolo; alle aber verdienen eine eingehende Betrachtung.

Unser Blick richtet sich in diesem Jahr auf das Fleisch als der wesentliche Maßstab unseres Seins, das uns Gefühl, Sinnlichkeit, Identität und Konkretheit gibt, uns in Zeit und Raum versetzt, aber auch unsere Vergänglichkeit spüren lässt, unsere Grenzen und die Erwartung eines künftigen Seins.

Denkt man an Fleisch, so kommt das kartesianische Denkmodell, das es als res extensa bezeichnet und es der res cogitans gegenüberstellt, einer falschen, aber weit verbreiteten Auffassung vielleicht am nächsten, der Idee des Fleisches als etwas was sich "irgendwo dort draußen" befindet und das man messen und wiegen, nähren, verletzen und heilen kann. Als etwas, das außerhalb unserer inneren geistigen Welt liegt. Ein genauerer Blick auf das Phänomen des Fleisches stellt diese einschränkende Vorstellung jedoch in Frage, dass es sich bei Fleisch nur um rohe Materie handle, die völlig äußerlich und letztlich wertlos sei.

Der Ausstieg aus dem Dualismus und einer oberflächlich reduzierenden Perspektive - die eine geistige und metaphysische Wirklichkeit ablehnt, oder in völligem Gegensatz zur materiellen Realität steht - basiert auf der Entdeckung, dass das Fleisch ein Bindeglied zwischen den Individuen und der Welt bildet. Ein jeder von uns empfindet die Welt durch das eigene Fleisch, während sich das Bewusstsein des eigenen Fleisches durch die Wahrnehmung der Umwelt ständig weiterentwickelt. Berühren und sich berühren lassen, außerhalb von unserem Sein, gleichzeitig aber meinen eigenen Körper als fühlend, als sehend, als auf jeden Kontakt und jede Wahrnehmung reagierend zu entdecken. In diesem Sinne stellt das Fleisch keine Masse mehr dar, sondern eine der Koordinaten unseres Daseins, den Ort einer wahren Gegenseitigkeit: alle anderen Dinge der Welt wirken zusammen, treffen aufeinander oder gegeneinander, verbinden oder stoßen einander ab, tauschen Energien und Informationen aus, können jedoch einander nicht fühlen. Lediglich das Fleisch berührt und fühlt die materiellen Körper, während diese nichts fühlen, nicht einmal die Berührung selbst wahrnehmen.

Ein lebloses materielles Objekt fühlen wir als solches, weil wir nicht nur seine Eigenschaften fühlen, sondern auch spüren, dass es sich uns widersetzt, uns keinen Zugang zu seinem Raum gewährt, in sein "Mysterium"; so erfahren wir durch dieses materielle Objekt etwas über das eigene Fleisch, das den Widerstand nicht zu brechen vermag. Das Fleisch des anderen hingegen empfinden wir als solches, da es uns nicht völlig widersteht, es reagiert und lässt uns Raum, lässt uns fühlen, dass wir etwas im Sein des anderen bewirken, sei es etwas positives, negatives oder unverständliches. Dort wo dies nicht geschieht, erleben wir Gleichgültigkeit oder die Reduzierung auf ein Objekt. Hier bietet sich das Fleisch als eine reine Angelegenheit der Wahrnehmung an, wenn mein Wesen und das Wesen des anderen im gegenseitigen Kontakt des Fleisches einander als Subjekte ignorieren und sich in der bloßen Verausgabung der materiellen Empfindungen verzehren: so bei der Obszönität der Pornographie, die mit Liebe nichts zu tun hat, trotz Imitation von Sprache und Gestik. Aber auch die gewaltsame und teuflische Entmenschlichung des Fleisches von lebenden Menschen im Laufe der Geschichte, wie in Vernichtungslagern, Arbeitslagern, Gulags oder anderen schrecklichen Abgründen menschlicher Bosheit sind als Reduzierungen auf Objekte anzusehen.

Fleisch sein bedeutet zu erkennen, dass die Quelle des Lebens nicht in uns steckt und dass wir gerade deshalb ständig hungern, dursten und ermüden, während unsere Gedanken, Gefühle und spirituellen Erregungen naturgemäß keine Müdigkeit kennen. Fleisch sein bedeutet zu wachsen, bedeutet zu altern, zu leiden, zu erkranken. Fleisch sein bedeutet auch zu sterben.

Unser Fleisch spürt in dem des anderen seine Aufnahme und seine Hingabe an andere, um im eigenen aufzuleben. Vom Stillen eines Menschenkindes, das ohne die Brust der Mutter nicht überleben könnte, über das Speisen des Hungrigen und das Tränken des Durstigen bis hin zum Bekleiden des Nackten und Heilen des Kranken, bekommt die Nächstenliebe, die sonst ein unverbindliches Gefühl oder eine höfliche Farce bleiben würde, ihren wahren Wert.

Dies ist so wahr, dass wir im Herzstück des christlichen Glaubens die verblüffende Aussage im Prolog des Johannesevangeliums lesen: "Und das Wort ward Fleisch". Auf den ersten Blick eine unglaubhafte, unvorstellbare These, auf die das Christentum seine ganze Größe und Schönheit aufbaut. Gott hat in sich das Fleisch aufgenommen, um uns lieben zu können, so dass sein Fleisch zur Offenbarung wird und auf das Heil aller menschgewordenen Subjekte abzielt und sie körperlich erreicht. Und so lebt in der christlichen Perspektive die Hoffnung auf eine endgültige Wiedergeburt des Fleisches.

Lebendiges Fleisch, das sich erregt und wieder dämpft, das gern möchte aber oft nicht kann, das Fürsorge braucht und gibt; es ist Zeuge der mysteriösen und verwirrenden Vielfalt unseres Lebens. So sehr, dass selbst auf dem Gipfel des Glaubens die Offenbarung liegt, dass das Unermessliche Fleisch geworden ist.

Niemals zuvor als in unserer Epoche, die verwirrt zwischen dem Idol einer übertriebenen Fleischlichkeit und dem Gespenst von entwürdigten, vergessenen und geschlachteten Körpern hin und her schwankt, sollten wir die Bestimmung des Fleisches wiederentdecken: zu Zärtlichkeit und Licht zu werden. Die Ausstellung in Illegio erzählt von dieser Bestimmung.

Informationen & Reservierung :
Tel.: 0039 0433 44445
mostra@illegio.it
www.illegio.it

Öffnungszeiten
Sonntag: 9:30 - 19:30 Uhr
Dienstag bis Samstag : 10:00 -19:00 Uhr
Ab August auch montags geöffnet

Eintrittspreise :
• 14 € mit Führung
• 10 € mit Audioguide

Jugendliche:
• 7€ (6-18Jahre)
• 10 € (19-24 Jahre)

Gruppen : (ab 20 Personen) • 12€
• 1 freier Einlass pro Gruppe
• vorzugsweise Donnerstag Vormittag oder Samstag Nachmittag

Freier Einlass:
• Kinder unter 6 Jahre
• Journalisten (mit Nachweis)
• Personen mit Behinderung und Begleitperson




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am 11.07.2023 | ab 19:00 Uhr
KLE:SCH, St. Daniel

FH-Prof. MMag. Dr. Franziska Cecon
Diskussionsabend über aktuelle und zukünftige Themen der sozialen Entwicklung und Nachhaltigkeit in der Region. Wie könnte eine nachhaltige Region Hermagor in Zukunft aussehen?

19:00 Uhr Begrüßung Bgm. Lenzhofer
19:15 Uhr IREP_HE | Ziele & Nutzen Oskar Januschke & Dominik Ebenstreit
19:30 Uhr Impulsreferat Dr. Cecon
20:00 Uhr Dialog und Ideenforum
Download Infoflyer




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Einladung zur Exkursion für Bergsteigerdörfer-Partnerbetriebe
Wann: 26.6.2023
Wo: Bergsteigerdorf Steirische Krakau
Anmeldeschluss: 11.06.2023
Anmeldung: www.bergsteigerdoerfer.org/exkursion

Was können wir beitragen, um die kulturelle Vielfalt im Alpenraum zu erhalten und zu fördern? Was haben kurze Versorgungsketten, regionale Wertschöpfung oder das Bewusstsein um regional spezifische Produkte und Produktionsweisen damit zu tun?

Ziel der Veranstaltung ist, euch zum schwierigen Thema einer wirtschaftlichen Betriebsführung im Zwiespalt von Personalmangel, Qualitätsansprüchen und explodierenden Kosten zu vernetzen und die Möglichkeit zum Austausch zu bieten.

  • Einmal besuchen wir den als "Wutbauern" bekannt gewordenen Christian Bachler auf seinem Bergerhof um seinen Blick auf die Probleme, aber auch Perspektiven, in der landwirtschaftlichen Produktion zu hören.
  • Der zweite Beitrag kommt vom Schallerwirt Joseph Schnedlitz, welcher nicht nur für seine ausgezeichnete regionale Küche bekannt ist, sondern als ehemaliger Chef des Steiermark-Tourismus und studierter Betriebswirt auch wortgewandt über das Schwerpunktthema mit euch diskutiert.
  • Kulinarisch werden wir von den Partnerbetrieben versorgt, bei denen wir auch übernachten. Für den 27.06.23 wird es ein offenes Rahmenprogramm geben - wir freuen uns, wenn möglichst viele Teilnehmer*innen die Möglichkeit nutzen, ein anderes Bergsteigerdorf kennen zu lernen.


Einladung als Download


Programm am 26.6.2023

Das Programm wirft Schlaglichter auf diese Themen:

  • Herausforderungen im Spannungsfeld hoher Qualitätsansprüchen, Personalmangel und steigenden Kosten
  • Stärkung bzw. der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten
  • Nutzung und Wertschätzung regionaler Produkte und Dienstleistungen im Sinne der Alpenkonvention



10:00-12:30 Uhr
Block 1 - Landwirtschaftliche Produktion; Besuch bei Bergbauer Christian Bachler & Diskussion über die Herausforderungen für Produzenten und Kunden/Konsumenten

Mittagsjause beim Partnerbetrieb Stiegenwirth

14:30-17:30 Uhr
Block 2 - Gastwirtschaft und die Herausforderungen meistern; neben einer spannenden Diskussion erwarten uns auch ein paar kulinarische Einblicke vom Schallerwirt

ab 19:30 Uhr
Gemeinsames Abendessen & Austausch beim Partnerbetrieb Jagawirt



Organisatorisches

Kosten:
Im Rahmen der Exkursion übernehmen wir mit Unterstützung des Ministeriums die Kosten für das Programm und die Verpflegung mittags und abends. Übernachtung und Reisekosten sind von den Teilnehmenden selbst zu bezahlen.

Buchung Übernachtung:
Zu Gast bei den Krakauer Partnerbetrieben, freuen wir uns, wenn möglichst viele Teilnehmende die Möglichkeit nutzen, das Bergsteigerdorf kennen zu lernen. Und auch für den darauffolgenden 27. Juni wird es ein lokales Rahmenprogramm geben.

Einen für alle passenden Zeitpunkt zu finden, ist bei Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben nie einfach. Der Termin vor den Sommerferien wurde bewusst gewählt, damit möglichst viele von euch dabei sein können.




Bei Fragen und Anregungen bitte jederzeit bei Barbara Reitler, info@bergsteigerdoerfer.org melden!

Österreichischer Alpenverein/ Abteilung Raumplanung und Naturschutz
Olympiastraße 37, 6020 Innsbruck, Tel.: +43/512/59547-31
info@bergsteigerdoerfer.org
www.bergsteigerdoerfer.org




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Ingo Ortner @ the Lounge

Die Bergrettung Kötschach-Mauthen hat zum KLAMMFEST.Revival beim Felsentor eingeladen und zahllose Einheimische und Gäste sind der Einladung gefolgt.

Um 14:00 Uhr versammelten sich die ersten Besucher und die Musiker der TK-Mauthen im Mauthner Oberörtl, von wo aus gemeinsam bis zum Felsentor gewandert (und musiziert) wurde.

Für die Kleinsten einen Flying Fox und für die Erwachsenen ausreichend Speis, Getränke und gute Musik. Ein wahrlich gelungenes Fest bei idealem Wetter.

Der Reinerlös kommt dem ÖBRD Kötschach-Mauthen zugute.



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nassfeld.at

Am 28. April 2023 fand in der THU Säge eine weitere Sitzung zum Thema MTB(-Strecken) im Gemeindegebiet statt. Initiator Rene Kristler ist zu gratulieren, dass es ihm gelungen ist, sehr viele Menschen - Radsportler, Grundbesitzer, Vereins- und Gemeindevertreter - an einem Ort zu versammeln und der Diskussion damit neuen Schwung zu geben.

Moutainbike in und rund um das BERGSTEIGERDORF Mauthen
abenteuer #mtb


Als ÖAV Sektion vor Ort werden wir Rene gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen, um das Thema ganzheitlich einer möglichen Lösung zuzuführen.

Seitens des Österreichischen Alpenvereins gibt es es zum Thema (e-)MTB ein klares Positionspapier (siehe Link). Wir als Sektion vor Ort sind für alle Alpenvereinswege im Arbeitsgebiet zwischen Valentinthörl und Reißkofel verantwortlich.


Mit gutem Beispiel voran

Es gibt ausreichend gute und bewährte Dialogebenen zwischen Grundbesitzern, der Jägerschaft, Bergsportlern und Vereins- und Gemeindevertretern. "Berg-Mensch-Wildtier", um nur eines zu nennen. Best-Practice-Beispiel in der Region sind die ÖAV Jugend und Sport Gruppe (Gerald Ebner) und die Alpenvereinsjugend (Melanie Kogler).

Positionspapier des Österreichischen Alpenvereins ...




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Festa di Primavera

Ein Jahr Bergsteigerdorf Paularo

Samstag, 15.04.2023 - Podiumsdiskussion
Opportunità di sviluppo dei territori montani. Quale futuro?
Palazzo Calice, 16:00 Uhr

- Dott. Marco Clama (sindaco, Paularo)
- Alessandro Plozner (presidente, CAI Ravascletto)
- Dott. Camillo De Pellegrin (sindaco, Val di Zoldo)
- Miro Erzen (presidente VdA, Luce e Jesersko)
- Ingo Ortner (vice-presidente, ÖAV Obergailtal-Lesachtal)
- Jan Salcher (presidente, "Die Karnischen", ÖAV Austria)


Sonntag, 16.04.2023
- 9:00 Exkursionen
- 10:00 Ecomuseum & Märkte
- 11:00 Musik

Banda Alpina di Orzano
Banda L. Mattiussi di Artegna
Filarmonica F. Nascimbeni di Paularo
Banda OTK Kötschach


Weiterführende Links:
- #paularo
- Bergsteigerdorf Paularo
- PDF Online blätterbare Version




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KLEINE Kommentar: Der Alpenverein - ein heimlicher Gigant

Ein Auszug aus dem Kommentar von Peter Plaikner, 1.3.2023

Der Alpenverein ist eine der wenigen Massenorganisationen ohne Nachwuchssorgen. Seine Mitgliederzahl ist in zehn Jahren um 60 Prozent gewachsen.

Alle reden über den ÖSV. Weil es im Weltcup schlecht läuft und bei den alpinen wie nordischen Weltmeisterschaften zu wenig gelingt, gilt der Skiverband als Krisenfall. Er zählt zu den wenigen großen österreichischen Organisationen, die ihren Sitz nicht in Wien haben. Seine Zentrale ist in Innsbruck: standesgemäß schon seit vielen Jahren neben einer Olympia-Sportstätte, der Eishalle.

Deutlich weniger lange Zeit logiert auf der anderen Straßenseite des Südrings, neben dem markanten Zacken des Ramada-Hotels am Tivoli jener Alpenverein (ÖAV), aus dem der Skiverband hervorgegangen ist. Er hat erst 2008 sein Innenstadt-Domizil gegenüber dem Landhaus verlassen. Dieses Gegenüber beschreibt zwar heute noch besser die Position des kontinuierlichen Mahners einer allzu touristisch geleiteten Politik, doch der Wegzug vom Zentrum hat dem naturorientierten Verband nicht geschadet.


"Versicherungsschutz ist nur ein Grund"

Während fast alle traditionellen Massenorganisationen über Nachwuchsmangel klagen, wächst der Alpenverein unaufhörlich und mit enormer Dynamik. 2012 jubelte er noch über 35.000 neue Mitglieder und zählte insgesamt 450.000. In der Bilanz zu 2022, seinem 160. Geburtstag, war es schon ein Zuwachs von 75.000 auf 725.000. Zum Vergleich: Der Skiverband hat 130.000. Die Ursachen dieses Erfolgs sind vielfältig. Versicherungsschutz ist aber nur ein Grund. Er wird von Missgünstigen als erstes genannt. Doch der ÖAV hat den einstigen Fehler, die Skisportler ziehen zu lassen, nicht wiederholt und durch die Förderung von Sportklettern bei jungen Menschen neue Attraktivität gewonnen. Der ÖSV hingegen brauchte schon zu lange, um die Snowboarder zu integrieren. Bei ihm wurde drei Jahrzehnte alles durch die enormen Rennsporterfolge unter Präsident Peter Schröcksnadel und dessen kaufmännisches Geschick überstrahlt. Er ging erst mit 80.

Beim Alpenverein ist nun seit zehn Jahren Andreas Ermacora (62) Präsident. Der ruhige Rechtsanwalt wirkt wie ein Gegenentwurf zum quirligen Unternehmer, der den Skiverband mit viel öffentlicher Aufmerksamkeit groß gemacht hat. Dass der ÖAV unterdessen viel größer geworden ist, erinnert an das Grimm'sche Märchen "Der Hase und der Igel". Er hat viereinhalbmal so viele Mitglieder wie seine rote Konkurrenz, die Naturfreunde. Aber auch die ÖVP, die unter Sebastian Kurz bloß einen Jugendschub ohne Nachhaltigkeit verzeichnete, liegt mit angeblich 600.000 weit dahinter. Eine Organisation, die sich mehr auf einen Chef als ihren Inhalt verlässt, hat langfristig immer ein Problem.


www.kleine.at




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Du musst schon gut sein, um den Schritt zu wagen und auf's Land zu ziehen. Raus aus der selbstherrlichen Anonymität und dem städtischen Event- und Sorglospaket. Mitten rein in das tiefgehende Wechselspiel mit der eigenen Familie, den Nachbarn, den neuen Freunden und dem Dorf als Ganzes.

Mit dem Tag des Übersiedelns endet die Anonymität. Du wirst begrüßt, beachtet und es wird über dich geredet. Die Freundlichkeit, mit der du im Ort aufgenommen wirst, wird nur vom Interesse überlagert, wie du in Zukunft Teil der Gemeinschaft wirst und welchen Teil du dazu beitragen kannst.

Die Megatrends der jungen Generation (Klima, Umweltschutz, Entfaltung, Kreativität, ...), die Digitalisierung und ihre (Arbeitsplatz-)Möglichkeiten und nicht zuletzt die Pandemiejahre haben "das Land" in den Fokus gerückt.

  • Landleben ist schwieriger, dafür intensiver.
  • Am Land lebt, wer wirklich gut ist.
  • Der Alltag am Land ist würziger.
  • ...

In der Kleinen Zeitung (15.2.2023) ist zu lesen, dass Kärnten im Vorjahr erstmals von Binnenwanderung profitiert und (entgegen aller Prognosen) wächst.

568.995 Men­schen leb­ten zu Jah­res­be­ginn 2023 in Kärn­ten - so viele wie noch nie und ein Plus von 4482 Per­so­nen in­ner­halb eines Jah­res. Ge­gen­über 2013 legte Kärn­tens Be­völ­ke­rung um über 13.000 Per­so­nen zu.

...

Aus­wer­tun­gen der Sta­tis­tik Aus­tria zei­gen, dass Kärn­ten über Jahr­zehn­te kon­ti­nu­ier­lich und kon­se­quent mehr Ab­gän­ge in an­de­re Bun­des­län­der hin­neh­men muss­te, als Men­schen nach Kärn­ten zu­ge­zo­gen sind. Der dar­aus er­rech­ne­te Saldo war in den letz­ten 25 Jah­ren nur zwei Mal po­si­tiv - in den Jah­ren 2020 und 2021 (für 2022 lie­gen keine Zah­len vor). 2021 zogen 6678 Men­schen aus Kärn­ten weg, 6949 sie­del­ten sich hier an - so viele wie noch nie und ein po­si­ti­ver Saldo von 271 Per­so­nen. Im Jahr 2020 be­trug der Saldo 656. Kleine Zeitung ...

...

Es ist höchst an der Zeit, dass wir hier im Dorf alles unternehmen, um diesen Trend für uns zu nutzen. Es geht um Wohnungs- und Investitionsangebote für Junge, optimale Rahmenbedingungen für einen zeitgemäße Work-Life-Balance, etc. Jede/r kann aktiv mitmachen und in der Familie, im Freundeskreis, im Dorf, ... positiv das Thema mitdenken und diskutieren.

Ingo Ortner

KLEINE, 15.2.2023 | Ende des Braindrains? Die Gründe für Kärntens "Wachstumsschub"
Dr. Rudolf Wastl / Bevölkerungsentwicklung




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Rückblick 21. August 2023, St. Daniel
Gasthof Grünwald, St. Daniel

Rückblick 6. Februar 2023, Hermagor
Ein faszinierender Kinoabend! Robert Schabus, ein gebürtiger Gailtaler, zeigte seinen neuen Film Alpenland. Der Mölltaler Almbauer, der portugisische Liftwart in Méribel, die Metallarbeiter von Premana, ... Schabus machte sich auf die Suche nach Menschen, die im Alpenraum leben und Teil dieser unterschiedlichen Welten sind. Er zeigt ein unverblümtes Bild unserer Gesellschaft in einem Raum, der sich über acht Länder Europas erstreckt und durch seine Topologie besonderer Aufmerksamkeit bedarf.

Vor nicht allzu langer Zeit wäre so ein Kinoabend im übervollen Stadtsaal von Hermagor - am Fuß des Nassfeld - sicherlich undenkbar gewesen. Dass das heute möglich ist und dass anschließend über Entwicklungsfehler der Vergangenheit, notwendige Warnungen in der Gegenwart und Hoffnungsszenarien für die Zukunft in aller Ruhe diskutiert werden kann, ist sehr beachtlich.

Youtube-Trailer Alpenland



«Eine Art Wettrüsten»

Auszug aus einem Interview von Karin Schiefer, Mai 2022
austrianfilms.com

ROBERT SCHABUS: Ich selbst bin im Alpenraum in Kärnten aufgewachsen und habe in der Tat auch sehr starke Veränderungen in meinem nahen Umfeld wahrgenommen. Unweit von uns liegt das Nassfeld, das größte Schigebiet von Kärnten. Als ich als Kind begonnen habe schizufahren, gab es einen Einser-Sessellift und einige Schlepplifte. Würde man heute eine Zeitreise machen, wäre nichts mehr wiederzuerkennen. Heute sind dort moderne Lift- und Beschneiungsanlagen, ohne die kein Schigebiet mehr auskommt. Der Wandel ist überall sichtbar, auch architektonisch. An vielen Orten entstehen Chalet-Dörfer, Investitionsobjekte in Immobilien boomen und die Zersiedelung generell ist ein großes Thema.

Hat sich der Alpenraum für diese grundlegende Reflexion über den Wandel als besonderes Ökosystem angeboten?

ROBERT SCHABUS: Das ist ganz gewiss so. Der Alpenraum ist seit langem ein Sehnsuchtsort, der für Ursprünglichkeit steht, der auch romantisiert wird und daher eine sehr große Anziehungskraft ausübt. Es ist einer der letzten Räume in Europa, wo es noch so etwas wie eine ursprüngliche Landschaft gibt - damit meine ich Landschaften, die vom Menschen noch nicht überformt worden sind. Das ist etwas Besonderes. Die extreme Topologie der Alpen hat dazu geführt, dass die Menschen, die seit Jahrhunderten diesen Raum bevölkert haben, sich sehr an die Landschaft anpassen mussten. Und nicht umgekehrt. Eine industrialisierte Landwirtschaft ist im Bergbereich praktisch unmöglich, auch wenn heute anders als vor hundert Jahren mehr Maschinen zum Einsatz kommen. Unsere Gesellschaft ist da gerade dabei, sehr viel an Kulturgut zu verlieren, weil in der Landwirtschaft am Berg das Mantra des Wachstums nicht anwendbar ist und viele Bäuer:innen aufgeben. Im Tourismus hingegen ist es umgekehrt: Er unterwirft sich die Landschaft. Der Umstand, dass der Alpenraum ein Sehnsuchtsraum, ein Rückzugsort, ein Ort der Selbstfindung und im Sinne des Bergsteigens auch ein Ort der Herausforderung ist, hat gerade in der Pandemie dazu geführt, dass er als solcher vermehrt aufgesucht wird. In Garmisch-Partenkirchen haben die Bewohner:innen unter kilometerlangen Staus, die sich durch den Ort gezogen haben, gestöhnt. Die Tourismuswirtschaft hat dieses vermehrte Interesse ebenso wahrgenommen wie die Immobilienspekulanten. Da ist eine Geldmaschine am Laufen.

...

Wie haben Sie Ihre Recherche angesetzt, um am Ende diese exemplarischen Orte herauszufiltern?

ROBERT SCHABUS: Ich habe gemeinsam mit Marie-Theres Vollmer über rund anderthalb Jahre recherchiert. Manches liest man sich an, manches recherchiert man im Internet und letztlich gab es auch einige Recherchereisen, um herauszufinden, wo man mit dem Filmteam andocken kann. Unser Ziel für den Film war es, an interessanten Orten Menschen zu treffen, zu denen man eine Nähe aufbauen konnte und die für die Eigenheit des Ortes und für eine Lebensweise stehen. Wir haben einerseits im Zuge der Suche ein Raster mit interessanten Punkten in den Alpen erstellt; um diese Punkte auch erzählen zu können, braucht es die Menschen. Wenn wir diese Menschen nicht gefunden haben, mussten wir weitere Orte suchen. Die Begegnungen mit den Menschen sind wie immer das Salz in der Suppe. Es ist ja weniger der fertige Film als vielmehr das Suchen und Finden, das Eintauchen ins Leben der Menschen, denen wir begegnet sind, was den großen Reiz dieser Arbeit ausmacht. Es war eine schöne und interessante Reise.

Es geht in ALPENLAND nicht um alarmistische Botschaften, sondern vielmehr um Beispiele, die im Positiven wie im Negativen ein Bewusstsein schaffen.

ROBERT SCHABUS: Es geht um einen Blick, der bewusst macht, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Manchmal kommt man an einen Ort und merkt, dass da nichts mehr stimmig ist. Unser wichtigstes Anliegen galt der Frage, wie es den Menschen geht, die dort leben. An einem Ort wie Garmisch-Partenkirchen kann sich eine junge Familie Wohnraum nicht mehr leisten, die jungen Leute müssen wegziehen. Umgekehrt gibt es in Italien Orte, die über eine komplette Infrastruktur verfügt haben, die durch Abwanderung eingebrochen ist und daher auch die verbleibenden Familien wegziehen müssen, die Orte sterben aus. Die Aussicht auf die Berge, die sich den Menschen bieten würde, ist dort aber ebenso schön. Es hat nichts mit einer räumlichen Qualität zu tun, sondern mit wirtschaftlichen Entwicklungen, die zu Verwerfungen führen, die wir aufzeigen wollten.

(c) Johannes Puch
Fotocredits: (c) Johannes Puch | www.robertschabus.at



Man trifft unabhängig von den Orten auch auf ein Spektrum an psychischen Befindlichkeiten - Resignation, Wut, Kampfgeist, Stolz, Zweifel, Zerrissenheit … Welche Stimmungen haben Sie wahrgenommen?

ROBERT SCHABUS: In den Begegnungen haben sich Fragen aufgetan: Wie geht es den Familien? Wie sieht es mit der Übergabe an die nächste Generation aus? Die Messerschleifer in Italien freuen sich, dass sie bleiben können, in der Bergbauernfamilie im Kärntner Mölltal herrscht eine große Unsicherheit, ob sich eine Weiterführung wirtschaftlich ausgehen kann, gleichzeitig herrscht ein Gefühl der Verpflichtung, aber auch Verbundenheit gegenüber der Familientradition. Die Frage, wie es weitergeht, ist überall ein essenzielles Moment. Es geht um Natur-, Kultur- und Lebensräume, die über Jahrhunderte hinweg erarbeitet worden sind. Für denjenigen, der nun den Schlüssel ein letztes Mal umdreht, ist das eine sehr schwerwiegende Entscheidung. Ein anderes Beispiel ist der Arzt in Méribel in den französischen Alpen. Er macht Hausbesuche und auch in seiner Praxis haben wir ein reges Kommen und Gehen von Pensionist:innen und Familien mit Kindern und anderen wahrgenommen. Wenn er seine Praxis heuer schließen wird, dann ist das nächste ärztliche Zentrum 25 km entfernt. So eine Schließung setzt sofort eine starke Dynamik in Gang.

Ein Wort, das sich in die Erinnerung der Zuschauer:innen einprägen wird, ist die von der Immobilienmaklerin empfohlene Investition in krisensicheres Betongold. Es verweist auf eine zynische Preisentwicklung und ihre fatale Auswirkung für Menschen, die das Glück oder Pech hatten, an einem malerischen Ort geboren zu sein.

ROBERT SCHABUS: Was den leistbaren Wohnraum betrifft, gibt es sehr große Versäumnisse von Seiten der Politik. In Garmisch-Partenkirchen wurden Wohnungen, die ursprünglich Sozialwohnungen waren, zu einem großen Teil verkauft, um mit dem Erlös den weiteren Ausbau des Schigebietes zu finanzieren. Eine paradoxe Situation, denn gerade an solchen Orten sollte die Gemeinde danach trachten, mehr sozialen Wohnraum für die jungen Leute zur Verfügung zu stellen, um sie von der Abwanderung abzuhalten. Was ist so ein Ort, wenn die nachkommende junge Erwachsenengeneration nicht mehr da sein kann? Wenn nur noch Tourist:innen und Immobilieninvestoren einen Ort beleben, dann ist er als Ort selbst nur noch eine Behauptung.

Haben Sie im Laufe Ihrer Recherchen den Eindruck gewonnen, dass es bei den Bürgermeister:innen und Gemeinderäten ein Umdenken gibt?

ROBERT SCHABUS: Ich fürchte, es gibt noch wenig Umdenken. In Garmisch habe ich eine leise Tendenz wahrgenommen. Aber die Gemeinde, die finanziell ausgeblutet ist, tut sich schwer, den verlorenen sozialen Wohnraum wieder zurückzuholen. Geld ist in einer endlosen Logik des Wachstums immer wieder in den Ausbau des Schigebietes geflossen, um mit anderen konkurrierenden Gemeinden Schritt halten zu können. Man könnte das eine Art Wettrüsten nennen, das umso absurder anmutet, als es eine unabwendbare Tatsache ist, dass die Schisaisonen immer kürzer werden.

Es scheint so, dass man mehr Energie in Beschneiung als in Erneuerung des Freizeitangebots steckt?

ROBERT SCHABUS: Da liegt ohnehin ein großes Missverständnis vor. Es werden Unmengen an Energie in die Erhaltung des Status Quo gepulvert, damit man irgendwie so weitermachen kann, wie es war. Das gilt nicht nur für Garmisch-Partenkirchen, sondern für alle großen Schiorte, deren Ziel es ist, unabhängig von der Schneelage, das Gebiet innerhalb von 48 Stunden so zu beschneien, dass ein Liftbetrieb möglich ist. Das bedeutet noch mehr Rohre, noch mehr Speicherseen, noch mehr Schneekanonen, um die Orte halbwegs schneesicher zu machen. Das ist ein Wahnsinn, der ständig vorangetrieben wird. Es wäre höchste Zeit, die Weichen in andere Richtungen zu stellen, um Tourist:innen in den Nebensaisonen zu gewinnen. Es sind in Garmisch beispielsweise nur etwa 15% der Touristen, die tatsächlich zum Schifahren kommen, der Rest verteilt sich auf andere Zeiten und Aktivitäten. Trotzdem wird aber dort das weitaus meiste Geld investiert. Zermatt z.B. war vor langer Zeit ein Bauerndorf in einem Hochtal, in dem Landwirtschaft betrieben worden ist und das bitterarm war. Was ist es heute? Ich will den Tourismus nicht verdammen. Durch den Tourismus ist auch viel Wohlstand entstanden. Die Fragen, die sich allerdings heute stellen, sind: Wo muss man eine Grenze ziehen? Wohin kann und soll es noch gehen?

...

Ein einprägsames Bild, das der Film mit der Episode über die Bergbäuer:innen im Mölltal liefert, ist der Auftrieb der Viehherde auf extrem schmalen Almsteigen und dem Absturz einer Kuh, das bewusst macht, wie archaisch und gefährlich diese Arbeit auch heute noch ist.

ROBERT SCHABUS: Der Weg, der bei diesem Almumtrieb beschritten wird, nutzt die Almgemeinschaft schon seit Jahrhunderten. Die einzigen Unterschiede sind nur, dass vor fünfzig Jahren noch 250 Rinder aufgetrieben wurden, jetzt sind es vielleicht noch fünfzig. Und manche der Viehhüter:innen tragen heute eine Goretex-Jacke und bessere Schuhe, ansonsten ist es dasselbe wie vor 200 Jahren und das spürt man meiner Meinung nach auch. Ich kenne diese Alm, weil einer meiner besten Freunde auf dieser Alm seit einigen Jahrzehnten Ochsner ist, also derjenige, der aufs Vieh schaut, wenn es oben ist. Ich habe ihn immer wieder besucht und war von der Schönheit dort begeistert. Ich fand, dieser Weg musste in den Film, weil er so viel sichtbar macht. Es ist sehr archaisch, sehr ursprünglich und der Absturz der Kuh erzählt auch, wie sehr die Arbeit dort dieser Landschaft ausgesetzt ist. Ich war bei diesem Almübertrieb dreimal dabei: zweimal alleine, einmal mit dem Filmteam. Als das Filmteam dabei war, ist dieser Absturz passiert - etwas, das normalerweise nicht vorkommt. Verletzungen ja, aber an so einen Absturz konnte sich niemand erinnern. Wir haben mit den Bäuerinnen und Bauern diskutiert, ob wir diesen Vorfall im Film lassen sollten, weil es ein so seltenes Vorkommnis ist. Wir entschieden uns dafür, weil es eben zeigt, was in dieser alltäglichen Arbeit am Spiel steht.

Die Kärntner Bergbauernfamilie macht auch deutlich, dass sich punkto Weitergabe des Hofes in der Familie innerhalb einer Generation ein Wandel vollzogen hat: Musste der Vater noch übernehmen, hat er heute gegenüber seiner 16-jährigen Tochter Bedenken, ihr das zuzumuten. Wie haben sich da die Fragestellungen verändert?

ROBERT SCHABUS: Was zu den wirklich tollen Erfahrungen zählt, ist die Verbundenheit dieser Menschen mit der Landschaft und ihrer Tätigkeit zu erleben. Zu sehen, was ihre Tätigkeit für sie bedeutet, hat mich sehr berührt. Sepp Pacher, der Bauer im Mölltal, rackert sich wirklich ab, arbeitet wochentags als Baggerfahrer, um Geld zu verdienen und am Wochenende für die Landwirtschaft, damit es irgendwie weitergeht. Das geht mir sehr nahe. Ähnlich ist es in Valle Stura, wo die Ziegenbäuerin und ihr Vater leben, aber auch die Messerschleifer haben eine enorm hohe Identifizierung mit dem Ort.

Man muss auch eingestehen, dass es in manchen Fällen für die Natur etwas Gutes hätte, wenn gewisse Orte aufgegeben und verlassen würden, und die Natur sie sich zurückholen kann. Auch diesen Gedanken muss man zulassen. Mir ging es aber weniger um die Alpen als Naturraum, sondern als Kulturraum. Ich wollte herausfinden, wie es den Menschen geht, die sich diesen Raum über Jahrhunderte mit ihren Familien erarbeitet haben. Was geht in ihnen vor, angesichts des Wandels, der vor ihren Augen vonstatten geht. Da gibt es auch viel Traurigkeit und Melancholie. Der Bergbauer in Kärnten ist sich bewusst, dass es keinen Sinn mehr macht und doch denkt er auch, dass es schön wäre, wenn es weiterginge. Was die Prozesse, die gerade im Gange sind, auf einer emotionalen Ebene auslösen, war eine zentrale Frage.

Die ersten Bilder von ALPENLAND führen eine Utopie oder auch triste Vision vor Augen, nämlich, dass man irgendwann in einer Halle vor der Fototapete mit einem sonnigen Alpenpanorama schiläuft. Mit welchen Gedanken haben Sie diese Bilder an den Anfang gestellt?

ROBERT SCHABUS: Der Alpenraum ist auch eine Projektionsfläche und sie wollte ich auch einmal in ihrer Härte zeigen. Es gibt mehrere solcher Schihallen, diejenige, die ich im Film zeige, liegt weit außerhalb des Alpenraums und erlaubt Menschen in Mitteldeutschland schizufahren, was sie unter natürlichen Gegebenheiten nicht könnten. Interessant ist, dass die Wände dort mit dem wolkenlosen Alpenpanorama aus Österreich plakatiert sind. Auch das Restaurant, das es in der Schihalle gibt, vermittelt dieses pittoreske, idealisierte Bild von der Almhütte, das wir in unseren Köpfen haben. Mit dieser Projektionsfläche Alpen wollte ich in den Film einsteigen, um davon ausgehend jene Orte aufzusuchen, wo es richtig zur Sache geht, im konkreten Fall zum Almübertrieb in Kärnten und zu Menschen, die wirklich in den Bergen leben. Für die Einheimischen sind die Alpen kein romantisierter Sehnsuchtsort, sondern der Arbeitsort; wenn ich an positive Gefühle denke, dann würde ich eher von Verbundenheit sprechen.

Welche Zukunftsperspektiven hat diese Auseinandersetzung mit dem Alpenraum bei Ihnen vermittelt, die Sie durch diesen Film mit Ihrem Publikum teilen möchten?

ROBERT SCHABUS: Ich denke, es wäre wichtig, wenn man die einheimischen Bewohner:innen des Alpenraums stützen könnte, wenn der Film zu einer Bewusstseinsbildung beitragen kann, dass man mehr darauf achten muss, dass es denen gut geht, die dort leben und nicht denen, die dort investieren oder dort Urlaub machen. Es ist ein zentrales Anliegen des Films zu schauen, wie es den Einheimischen geht und ich kann nur sagen, dass es viele Orte gibt, wo es den Menschen, die dort leben, nicht mehr gut geht. Es war eine Reise durch die Berge, die mich nachdenklich macht, weil dieser kleine geografische Ausschnitt, den wir genommen haben, auch etwas über die größeren gesellschaftlichen Entwicklungen in dieser neoliberalen Welt aussagt, in der wir leben. Immer wieder stelle ich in meinen Projekten fest, dass man diese Welt in Frage stellen muss und dass das leider noch viel zu wenig passiert.

Das vollständige Interview findet ihr hier ...
Karin Schiefer, Mai 2022 austrianfilms.com

Website ALPENLAND | Der Film
Trailer | Termine | Film | Downloads | Kontakt

Medienpädagogisches Begleitmaterial
Download als PDF




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Über die Karnischen Alpen zur italienischen Promoser Alm und nach Timau

Lange hielt sich die Behauptung, ital. Partisanen hätten auf benachbarten Gailtaler Almen Greueltaten begangen. Heute wissen wir, es waren bewusst gestreute Gerüchte, welche die nazi-faschistischen Massaker am Almpersonal erklären sollten und sich bis heute hielten. Den unschuldigen Opfern wollen wir mit einer grenzüberschreitenden Gedenkwanderung gedenken.

Nie wieder!

Der Weg führt über die Bischofalm, einen Abschnitt des Karnischen Höhenweges und das Kronhofer Törl zur Promoser Alm - Malga di Pramosio (Italien). Bei der Almkapelle gedenken wir der unschuldigen Opfer. Nach einer Einkehr bei der Almwirtschaft steigen wir nach Timau ab, von wo uns der AV-Bus oder ein Taxi an den Ausgangpunkt zurückbringt. Aufstieg 1100 Hm, Abstieg 1000 Hm.


Anmeldung für 23.07.2023

Treffpunkt Weidenburg Feuerwehrhaus um 07:00.
Koordination: Hannes Guggenberger, +43 660 3503271
Tel. Anmeldung sowie gültiges Reisedokument erforderlich!

https://www.facebook.com/KarnischeAlmen1944

Tour auf alpenvereinaktiv.com

Hinweis: Der Gottesdienst bei der Gedenkkapelle findet bereits am Freitag, 21.7.2023 statt. An diesem Tag wiederholt sich 79. Mal die Bluttat an unschuldigen Zivilisten.


Wegbeschreibung

Entlang des Asnitzbaches erreichen wir die Bischofalm und den Almkessel Skarnitz. Wir begehen einen Abschnitt des Karnischen Höhenweges und überschreiten am seit Urzeiten begangenen Kronhofer Törl (Passo Pramosio) die Grenze nach Italien. Rasch erreichen wir die weitläufige Hochebene der Promoser Alm/ Malga di Pramosio. Nach einem kurzweiligen Abstieg durch den schattigen Buchenwald erreichen wir den Ort Timau/Tischlwang, eine der deutschen Sprachinseln Friauls.






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Seit 3. April 2022 ist Paularo Bergsteigerdorf

Wald und Holz haben das Leben und Arbeiten in diesem Seitental über die Jahrhunderte geprägt. So konnte Paularo bei Vorstellung das internationale Komitee mit einer lebendigen Tradition, der Pflege und dem Erhalt alter handwerklicher Techniken beeindrucken. Der Holzverarbeitung, Bildhauerei, Textilverarbeitung und Lebensmittelverarbeitung ist ein eigenes Museum gewidmet.

Beitrag im Mitgliedermagazin des DAV


LEN a Paularo

Samstag, 26. und Sonntag, 27. Oktober 2024


Großes Holzfällerfest


MISTIRS 2024

Sonntag 25. August
Mistîrs, die Reise in die Kultur von Paularo inmitten alter Berufe und alter Traditionen, ist zu einem unumgänglichen Termin für alle geworden, die für einen Tag in das Leben vergangener Zeiten eintauchen und seine Authentizität und Einfachheit wiederentdecken möchten. Am letzten Wochenende im August bevölkern Holzfäller und Schnitzer, Hirten und Käser, Schmiede und Messerschleifer, Maurer und Zimmerleute das Incarojo-Tal und beleben mit ihrem Einfallsreichtum die Straßen und Plätze des Dorfes und verzaubern Jung und Alt.

Plätze und charakteristische Ecken werden durch Darstellungen alter Bräuche und Berufe belebt, die, vermischt mit Liedern und Musik, eine stimmungsvolle und faszinierende Atmosphäre schaffen.

Pro Loco Val d'Incarojo
prolocopaularo@gmail.com



1-Jahresfeierlichkeiten "Festa della Primavera"


Regione FVG, CAI Italia, CAI Tolmezzo, Bergsteigerdörfer Paularo, Jeserzko, Val di Zoldo, Lesachtal, Mauthen, PZS Slowenien - Konvent am 15.4.2023 im Palazzo Calice, Paularo (UD).



#visitpaularo: La Femenate am 5. Jänner


Das Brauchtum ist stark von kirchlichen Festen geprägt, zur Epifanie am 5. Jänner werden in Paularo rhombenförmige Gestelle, die sogenannten Femenate, aufgestellt und in Brand gesetzt. Diese Tradition geht auf einen keltischen Ursprung zurück.





COMUNE DI PAULARO

Piazza Nascimbeni 16
+39 0433 70026
protocollo@comune.paularo.ud.it
www.comune.paularo.ud.it


SEZIONE CAI RAVASCLETTO

Via Val Calda 13, Ravascletto
+39 0433 66018
+39 335 7302825
info@cairavascletto.it
www.cairavascletto.it


PRO LOCO VAL D'INCAROJO

Piazza Nascimbeni 12, Paularo
+39 380 4963337
info@prolocopaularo.it
www.prolocopaularo.it


SERVIZIO TAXI MATIZ ALBERTO

Via Roma 76, Paularo
+39 0433 70820


COLLEGIO DELLE GUIDE ALPINE DEL FRIULI VENEZIA GIULIA

Via Cavour 13, Spilimbergo
+39 334 2904696
+39 328 8315601
segreteria@guidealpinefriuliveneziagiulia.it
www.guidealpinefriuliveneziagiulia.it



Die 38 Bergsteigerdörfer

  • Österreich: Ginzling, Göriach, Großes Walsertal, Grünau im Almtal, Gschnitztal, Hüttschlag im Großarltal, Johnsbach im Gesäuse, Lesachtal, Lunz am See, Mallnitz, Malta, Mauthen, Region Sellraintal, Steinbach am Attersee, Steinberg am Rofan, Steirische Krakau, St. Jodok, Schmirnund Valsertal, Tiroler Gailtal, Vent im Ötztal, Villgratental, Weißbach bei Lofer, Zell-Sele
  • Deutschland: Ramsau b. Berchtesgaden, Sachrang & Schleching, Kreuth
  • Italien/Südtirol: Balme, Crisollo, Lungiarü, Matsch, Paularo, Triora, Val di Zoldo
  • Slowenien: Jezersko, Luče, Dovje-Mojstrana
  • Schweiz: Lavin, Guarda & Ardez, St. Antönien





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Ingo Ortner @ the Lounge

Eine Sprachinsel im Umgang mit ihren Grenzen

Auszüge aus der Diplomarbeit von Max Koren

Tischelwang ist der erste Ort auf italienischem Staatsgebiet südlich des Plöckenpasses, und liegt als Straßendorf an einer der Hauptdurchzugsstraßen des Reise- und Güterverkehrs zwischen München und Italien. Der Ort ist im Mittelalter von Österreich aus besiedelt worden, und die Sprache hat sich im Wesentlichen bis heute in einem friaulischen und italienischen Umfeld sehr gut erhalten. Im Ort sprechen die meisten Leute alle drei Sprachen. Die Ortsbezeichnung ist auf Italienisch Timau, auf Deutsch Tischelwang und in der Ortssprache Tischlbong.

Heute stellt sich uns Timau als eine lang gezogene Ortschaft dar, die im Tal des But in der karnischen Alpenregion liegt, zu Füßen der großen Felswände der Creta di Timau und des Gamsspitzes, und ist, vom Süden kommend, das letzte bewohnte Gebiet vor dem Plöckenpass und liegt unmittelbar südlich der Hauptkette der Karnischen Alpen südöstlich der Passhöhe. Der Plöckenpass bildet die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich.

Die Ortschaft liegt lang gestreckt in einem engen Tal auf 815 m Seehöhe und besteht aus vier Ortsteilen. Sie heißen von Süden beginnend Par Soga (Casali Sega), Scholeit, Pauarn und Braida. Verwaltungsmäßig ist Timau ein Teil der Gemeinde Paluzza und gehört zum Distrikt Tolmezzo und zur italienischen Provinz Udine.


Hinsichtlich der Herkunft und des Ursprungs der Bewohner Tischelwangs verschmelzen die Legenden miteinander und die mündliche Überlieferung vermischt sich mit den belegbaren und gesicherten Aussagen. Sie berichten von dem vorchristlichen Tempel, der dem Flussgott Timavus gewidmet war, und dessen Name in der römischen Zeit auch zur Bezeichnung der dortigen Zollstation verwendet wurde, wie man aus einer der drei oben angeführten Inschriften an der alten Straße unterhalb des Plöckenpasses ersehen kann.


Woher stammt der Name Timau/Tischlwang

loc. Tamàu / Temàu; it. Timau; tim. Tischlbong; ted. Tischelwang - a.1284 Thanay; a.1335

Das Toponym (der Flurname), in seiner romanischen Form, wurde auf einer sehr alten vorlateinischen Wurzel *tim- mit der Bedeutung 'Pfütze, Sumpf' gebildet, wie Attimis und Timavo. Vielleicht handelt es sich um eine Anspielung auf das nahegelegene Fontanon (deutsch). Prunn 'Quelle'.

Es scheint, dass Timavus auch der Name einer alten karnischen Flussgottheit war. Die alten Formen in tam- scheinen dieser Hypothese zu widersprechen, und es sollte eine andere Basis, aber eine mit identischer Bedeutung, verwendet werden. Die Teile, aus denen sich die deutsche Form Tischelwang zusammensetzt, haben beide einen Bezug zur lokalen Vegetation gemeinsam: Tischel, in alten Texten als Täschel-/Teschel- belegt, bezieht sich auf eine krautige Pflanze, den "Hirtentäschel" oder wissenschaftlich "capsella bursa pastoris" (deutsch: Hirtentäschel). Das Element -wang hingegen bezeichnet nach Ansicht einiger Gelehrter einen Hain, der sich entweder über ein flaches oder leicht abfallendes Gelände erstreckt, während es nach Ansicht anderer Gelehrter den Rand von trockenem Land in der Nähe von Wasser oder weichen Wiesen bezeichnet. In der deutschen Toponymie scheint wang- auch blumenreiche Ebenen zu bezeichnen. Manchmal kann das w- fallen oder in b- umgewandelt werden. Erklärung des Toponyms: Ermanno Dentesano


Nach der mündlichen Überlieferung erfolgte die Besiedelung Tischlwangs in zwei Phasen, die in der Zeit um die Jahrtausendwende, die zweite dann im 13. Jahrhundert, und zwar aus dem benachbarten südbairischen Sprachraum, vornehmlich aus dem oberen Gailtal und vermutlich aus dem Gebiet um den Weißensee in Kärnten.


Tischlbong • Wissenswertes


Die Grotte(n) von Timau
2 Grotten sind für geübte Wanderer begehbar.




Paluzza


Die Reise des Paolo Santonino

"... Am Samstag, den 1. Oktober 1485 zog er aus dem Gasthause von Timau aus, und stieg auf den Kreuzberg. Dieser hat einen Anstieg und einen Abstieg von fünf Meilen, ist schwer zu passieren, steil und felsig und auf jede Art für Menschen und Pferde unwegsam.

Auf diesem Berge gibt es eine Inschrift in den Felsen eingemeißelt und von der Zeit so verwittert, dass man sie nicht lesen kann, und am Ende des Abstieges liegt der wunderschöne Ort Mauthen, im Gailtale, wo im Gasthause Leonhard eine Mahlzeit eingenommen wurde."


Linktipps:




1276 vino per Muta | Wein für Mauthen



(c) Palazzo Arcivescovile - Museo Diocesano Udine

La Rete Museale della Carnia






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Am Sonntag, 2. Oktober 2022 wurde im Putz Stadl Teil 2 der "Geschichte Mauthen" feierlich präsentiert. Ein herrlicher Kultur- und Geschichtsnachmittag von und mit Dr. Erich Lamprecht, begleitet von Günther Marizzi und der Musik-Ensemble BRIX-Trix.

Ganze 6 Jahre dauerten Recherche, Materialsammlung und das Verfassen von Texten, Tabellen und Registern. Vom geopolitischen Rahmen bis hin zur lustigen Dorfgeschichte - ein wahrlich gelungenes Stück Dorfgeschichte.



Geschichte Mauthen | Teil 2

in Mauthen erhältlich bei:

- Bäckerei Fritz Klaus
- Trafik Singer



Danke dem Kulturverein Mauthen und Familie Renate und Reinhard Putz für den schönen Veranstaltungsrahmen.

#kulturverein




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Die Kärntnerin Ute Mörtl und der Karnier Benny Zannier leben nach dem Motto "Senza Confini" in beiden Kulturen (Villach, Illegio bei Tolmezzo). Gemeinsam vergleicht das Paar die Kongruenz und Unterschiede der Kunst, Folklore, Bergwelt, Geschichte, Rituale, Kulinarik sowie des Alltagslebens dieser beiden Kulturkreise.

Am Donnerstag, 25. August 2022, waren sie erstmals zu Besuch im Bergsteigerdorf Mauthen und waren sichtlich erstaunt darüber, mit wieviel Liebe und Herzblut im Alpenvereinscamp "gearbeitet" wird - ganz im Sinn ihres Sendungstitels "Senza Confini".

Noch bevor das Aufnahmegerät von Ute korrekt startete, schallte ein "La Montanara" aus Sepp's Kehle über die Köpfe der jugendlichen Teilnehmer*innen des diesjährigen Tage-Draussen-Camps. Nach dem Willkommensbier, der respektvollen gegenseitigen Vorstellungsrunde im Beisein des Archivars und der Sektionspastorin, einer Besichtigung der gesamte Anlage, die abschließende Führung durch das Centrum Carnicum.

Die Südalpen und im Speziellen die Karnischen Alpen haben seit jeher verbunden, was ein Grenzbalken nicht trennen kann. Die Menschen und Kulturen dies- und jenseits der "Grenze". Die Bergfreundschaften sind in alten Hütten- und Gipfelbüchern verewigt. Für die Zukunft ist mit dem Alpe-Adria-Alpin-Jugendtreffen, das seit 33 Jahren jährlich in Slowenien, Friaul oder Kärnten stattfindet, der Weg für kommende Generationen geebnet.

Vieles mehr steht in den tausenden Manuskripten, Büchern und Unterlagen des Centrum Carnicum. Ein alpin:historischer Schatz, den es (wieder) zu entdecken gilt.



Liebe Ute, lieber Benny

Auf diesem Weg ein herzliches Danke für Euren Besuch. Danke dafür, dass ihr sofort Mitglieder in unserer Sektion geworden seid! Wie besprochen: wir freuen uns auf einen baldigen Gegenbesuch in Illegio und auf weitere Gespräche im Geiste des einzig gültigen Lebensmottos "Senza Confini".


Senza Confini | Das nächste Alpinistentreffen am Plöckenpass
#arrampicarnia

Senza Confini | Die Kosaken in der Carnia
#kosaken

Senza Confini | Bergsteigerdorf Paularo
#paularo


Senza Confini | Die Sendung
www.agora.at/sendungen-oddaje/detail/which/senza-confini

Radio Agora 105,5 | Der Livestream
www.agora.at/livestream

Centrum Carnicum
www.bergsteigerdorf-mauthen.at/centrumcarnicum

Radio Agora auf Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Radio_AGORA




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ÖAV Obergailtal-Lesachtal Obmann Sepp Lederer

Ansprachen wie diese heute von mir als ehemaligem Reserveoffizier, Ehrenobmann der Bergrettung und Obmann des Alpenvereins gehaltene, sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine Art von angenehmer Pflichtübung geworden, von einer Art kollektiver Selbstbeglückwünschung.

Vor Kriegerdenkmälern, bei historischen Stellungen, an Gedenktagen haben wir uns versammelt und feierlich immer verschwommener werdende Erinnerungen an vergangene Kriege heraufbeschworen.

Wir haben uns dazu gratuliert, dass wir Europäer seit 1945 in einer noch nie dagewesenen Epoche des Friedens und der Völkerverständigung leben. Wir haben mit wohligem Schauer auf die uns zunehmend unverständliche Kriegsbegeisterung unserer Väter-, Großväter- und Urgroßelterngeneration zurückgeblickt und versucht zu verstehen, wie ein ganzer Kontinent in einen Weltbrand hinein schlafwandeln konnte. Oder eben nicht einmal versucht, es zu verstehen, sondern es hingenommen als ein historisches Faktum, das Ergebnis einer Geisteshaltung, einer Ideologie, die wir glücklicherweise überwunden zu haben meinten.

Wir haben Schweigeminuten abgehalten und sind dann zur Tagesordnung oder zum gemütlichen Beisammensein übergegangen.

Heute dagegen stehen wir vor den stummen Zeugen eines vergangenen Wahnsinns inmitten des ehemaligen Frontgebietes auf der Zollner Alm. Wir stehen vor der Zollner Friedenskapelle mit ihrer in goldenen Lettern geprägten Inschrift "Mai nemici, sempre piu amici - Nie mehr Feinde, immer mehr Freunde"!

Und das Entsetzen, das uns beschleicht, ist unmittelbarer, als es je war. Krieg herrscht in Europa, ein halbes Jahr schon, und kein Ende ist abzusehen. Bilder und Berichte vom Grauen sind uns aus den Medien täglich gegenwärtig. Woran wir uns hier als ferne Geschichte erinnern, ist für Menschen auf unserem Kontinent unerbittliche Gegenwart. Nur zwei Staatsgrenzen müssten wir überschreiten, um in ein Land zu gelangen, in dem Töten, Sterben, Angst, Hunger, Trauer und Schmerz herrschen.


Sind wir uns bewusst, was das heißt?

Können wir es uns nach beinahe acht Jahrzehnten - mehr, als viele, wenn nicht die meisten von uns Lebensjahre haben! - nach beinahe acht Jahrzehnten Frieden und Prosperität überhaupt noch vorstellen, was es für ein Land, eine Bevölkerung bedeutet, vom Krieg betroffen zu sein?

Fast täglich begegnen wir jenen mehr als zwanzig Flüchtlingen, Frauen mit ihren Kindern aus dem ukrainischen Kriegsgebiet, die im Bergsteigerdorf Mauthen und in Würmlach einen sicheren Platz gefunden haben und von uns bei unseren wöchentlichen Treffen im Alpenvereinszentrum auch bestmöglich betreut werden. Es ist schön zu sehen, dass in ihren anfänglich verschreckten Gesichtern wieder ein Lächeln zu bemerken ist oder gar ein Lachen aus ihren Kehlen hallt.


Wir leben in einer gefährlichen Zeit. Krieg herrscht in Europa!

Zündler gibt es allenthalben auf diesem überhitzten Planeten, die mit dem Krieg spielen. Aus falschem Geschichtsverständnis, aus persönlicher Eitelkeit, aus tagespolitischem Kalkül.

Es war Krieg, haben wir uns jahrelang kopfschüttelnd und bedauernd gesagt. Es war Krieg. Es war einmal Krieg.

Und nun schauen wir uns um und müssen mit Matthias Claudius sagen, der eines der eindrücklichsten, der erschütterndsten Antikriegsgedichte der Welt geschaffen hat: Es ist Krieg.

's ist Krieg! 's ist Krieg!
O Gottes Engel, wehre, Und rede Du darein!
's ist leider Krieg - und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Möge die Menschheit endlich, endlich lernen!




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BERGSTEIGERDORF Mauthen

... oder der Mut zur Wert(e)schöpfung


Den Alpenverein (ÖAV) mit seinen über 600.000 Mitgliedern kennt man als Verein für Bergsportbegeisterte. Ebenso bekannt, dessen unermüdliches Engagement für den Naturschutz.

Während in den letzten beiden Jahrhunderten die Entdeckungen und Erschließungen der alpinen Regionen mit Hütten und Wegen im Zentrum standen, liegt der Fokus des Alpenvereins und seiner internationalen Partnerorganisationen seit Jahrzehnten immer stärker auf Themen wie Naturschutz und Jugendarbeit.


Bergsteigerdorf

Die Abteilung Raumplanung des ÖAV hat 2008 gemeinsam mit dem österreichischen Umweltministerium und der Alpenkonvention das Projekt "Bergsteigerdörfer" ins Leben gerufen. Der Titel "Bergsteigerdorf" versteht sich als Qualitätssiegel und darf nur von Orten getragen werden, die einen strengen Kriterienkatalog (Bewahrung von Kultur und Tradition, nachhaltiger Tourismus, ortstypische Bebauung, Vermarktung lokaler und regionaler Erzeugnisse, aktiver Natur- und Landschaftsschutz, sanfte Mobilität, …) erfüllen.


Unser Leben für die Jugend

Als "Freizeitpark" ist das ÖAV Zentrum weit über die Grenzen des Landes bekannt. Jahr für Jahr organisieren wir dutzende Veranstaltungen und Camps für Kinder und Jugendliche aus der Region und aus ganz Österreich. Neben den Naturabenteuern geht es vor allem darum, Freiräume für ein gruppendynamisch wertvolles Miteinander zu ermöglichen. Es geht um das Erlernen und Abschätzen von Risiko, Vertrauen, Beziehungen und Respekt - anderen und der Natur gegenüber, also um (leider nicht mehr selbstverständliche) Konstanten einer funktionierenden Gesellschaft.


Naturschutz

Mit eigenen Ideen und überregionalen Projekten wie den jährlich stattfindenden "Umweltbaustellen" können sich die Jugendlichen vor Ort und im Netzwerk des Alpenvereins profilieren, weiterbilden und austauschen. Eigentlich "nur nebenbei" vermitteln wir ihnen, dass auch die Eltern- und Großelterngeneration verlässlich an Themen wie Umwelt-, Klima- und Naturschutz interessiert sind und ihren Teil beizutragen versuchen.


Wert(e)schöpfung

Knapp ein Drittel unserer über 3.000 Mitglieder sind unter 25 Jahre alt und sind für die gesamte ÖAV-Sektion in vielerlei Hinsicht ein klarer Auftrag. In einer immer komplexer werdenden Welt brauchen wir und braucht unsere Jugend ein klares Leitsystem. Daher suchen wir gemeinsam nach einer zeitgemäßen Balance der Ortsentwicklung und der Umweltnutzung.


"Keine neuen Wege" und die ständige umweltbewusste Optimierung der Schutzhütten sind unser Auftrag als alpiner Verein. Im engen Austausch mit der Jugend und den Jugendbetreuern stellen wir die Frage, was wir wollen, wie wir leben, wie wir Heimat erleben wollen und nicht zuletzt, was wir bereit sind beizutragen.

Gemeinsam mit den Jüngsten der Gesellschaft bedeutet das raus aus der Komfortzone des Eigenheims und rein in die Abenteuer der Orts- und Naturerlebnisse. Mit einer gehörigen Portion Trendskepsis animieren wir immer mehr zum Mut der Mäßigung, denn viele Angebote an Kinder und Jugendliche sind Altbewährtes und die gewollte Rückbesinnung auf etwas, was schon einmal da war.

Als "Anwalt der Alpen" und mit der starken Stimme des Alpenvereins beziehen wir klare Positionen im Natur- und Umweltschutz, wie zuletzt gegen die Errichtung einer 220-kV-Leitung durch den Kronhofgraben. Mit demselben Engagement setzen wir uns derzeit gegen die Verbauung im sogenannten "Rosskopf", dem Mündungsgebiet des Valentinbaches in die Gail ein. Durch ein geplantes Umspannwerk droht dem wertvollen Landschaftsraum die Zerstörung. Bemerkenswert ist dabei die Doppelrolle der Kommune. Obwohl im öffentlich finanzierten Bürgerbeteiligungsprozess klare zukunftsgerichtete Entwicklungskonzepte seit Jahrzehnten (auch für diese Fläche) vorliegen, hält man derzeit noch an der Verbauung fest.


Mut zur Mäßigung

Als sozial-ökonomischer Auftrag ist das Qualitätssiegel "Bergsteigerdorf" der ideale Wegweiser in eine lebenswerte Zukunft. Wir stellen uns als Ortsgemeinschaft die Fragen woher wir kommen, wo wir sind und wohin wir wollen. Der Ort ist für uns Heimat, in der wir zeitgemäß wohnen, arbeiten, uns bilden, uns erholen, einkaufen, am Verkehr teilnehmen, … wollen. Nachhaltigkeit stellt dabei den unermüdlichen Kampf dar, lebbare Bedingungen für die ansässige Bevölkerung zu schaffen. Es gilt einen Ort und eine Gesellschaft neu zu erfinden, die sich anpassen können und widerstandsfähig sind. Eine intakte Natur gibt uns dabei sehr oft die besten Beispiele.

Der Mut zur Mäßigung ist das grundlegende Prinzip. Was uns wichtig ist, wird nicht nur monetär beurteilt, sondern muss auch höheren sozialen Zielen wie der Moral, der Ästhetik, der Tradition und der Kultur entsprechen. Anpassung und vorausschauende Innovationskraft müssen zu den Leitmotiven unserer Gesellschaft werden. Bauentscheidungen müssen in Zukunft wieder umfassend, d.h. auch im Hinblick auf das sozio-ökonomische und sozio-ökologische System, in das sie eingebunden sind, getroffen werden.

Jahrzehntelang hat auch unsere Marktgemeinde zahllose Raumplanungsfehler begangen. Man folgte blind irgendwelchen globalen Trends, erlaubte ein überdimensioniertes Einkaufszentrum im "Niemandsland" zwischen den Ortskernen und genehmigte die ungebremste Expansion von Bebauungsflächen - trotz sinkender Bevölkerungszahlen. Die Mehrkosten für Erschließung und Erhaltung von kommunalen Infrastrukturen sind inzwischen kaum mehr zu stemmen und werden noch vielen zukünftigen Generationen Sorgen bereiten. Der Bürgermeister als "oberster Bauherr" und der Gemeinderat werden - aus Angst vor der nächsten Wahl - ihrer Verantwortungsrolle nicht gerecht, mutige und zukunftsweisende Grenzen zu ziehen.

Statt einem klaren Ortsentwicklungskonzept zu folgen, werden immer noch mehr und mehr Grünflächen versiegelt. Niemand denkt z.B. daran, den bauwilligen jungen Familien bei der Wiederbelebung zahlloser Leerstände im Ortskern fördernd zur Seite zu stehen.

Die ungebremste Konsequenz dieser Zersiedelung ist auch der drohende Niedergang einer funktionierenden Ortsgemeinschaft. Statt sich auf engerem Raum im Zentrum tagtäglich zu treffen, wird das Dorf zu einer Ansammlung von weit verstreuten und regionsuntypischen Wohnraumclustern.


Eine gemeinsame Vision

Gegen all diese Fehlentwicklungen und für die Förderung einer zukunftsfitten Dorfentwicklung gilt es zu kämpfen. Der Mut zum Perspektivenwechsel und die Beurteilung der Folgen unseres Handelns stellen uns vor die Aufgabe, gemeinsam zu entscheiden, was wir weiterhin tun wollen und was wir unterlassen sollten. Weniger, dafür besser lautet die Devise.

Wir wollen unseren Lebensraum mit einer zeitgemäßen Geschichte, einem neuen Narrativ beseelen. Dabei stehen lokale Identität, Tradition und Kultur im Mittelpunkt. Wir wollen altes und neues Wissen und die Fähigkeiten von BewohnerInnen und Neuankömmlingen so nutzen, dass unsere einmalige Landschaft noch vielen Generationen eine gute Heimat sein kann.

Das Bergsteigerdorf Mauthen soll sich auch zum raumplanerischen Leuchtturmprojekt für eine zirkuläre regenerative Ökonomie entwickeln. Wir wollen als Gesellschaft darauf achten, dass grundlegende Services des alltäglichen Lebens zentral vorhanden sind und Notwendigkeiten, wie das schnelle Internet und die e-Mobilität, für lokale Innovation genutzt werden. Wir fördern mit Kulturveranstaltungen die Möglichkeiten zum Wissensaustausch und als Bildungsangebot.

Um das gemeinsam entwickeln zu können, stellt der Alpenverein sein Organisationsnetzwerk, seine physischen und virtuellen Kommunikationsräume zur Verfügung, damit Visionen in partizipativen Entscheidungsprozessen gefunden werden.




ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal

Im Oberen Gailtal ist der Alpenverein seit über 125 Jahren ehrenamtlich aktiv. Mit der Neu- bzw. Wiedergründung der Sektion Obergailtal-Lesachtal (1994) begann für die ganze Region eine neue Ära. Neben allen alpinen Aufgaben wie Hütten- und Wegepflege, ist die Errichtung des Freizeitparks in Mauthen (seit 1995) und die Aufnahme Mauthens in den erlesenen Kreis der Bergsteigerdörfer (2011) besonders zu erwähnen. Das neueste Projekt ist ein alpin-historisches Kulturarchiv, welches demnächst offiziell eröffnet wird.


Das herrliche Buch "Gailtaler Zeitsprünge" könnt ihr hier käuflich erwerben. Ein ideales Geschenk mit bleibendem Wert ...


vita: Josef "Sepp" Lederer
geb. 19. März 1948
Besuch der LBA-Klagenfurt


Berufliche Stationen:
VS Reisach, HS-Expositur St. Lorenzen/Lesachtal, Sonderschullehrer an der Heilstättensonderschule Hermagor, Expositur Laas, Heilstättenschule Hermagor, VS Kötschach, VS Dellach, seit dem 1. September 1999 Leiter der VS Kötschach-Mauthen.


ÖBRD Ortsstelle Kötschach-Mauthen
1967 trat er dem Bergrettungsdienst, Ortsstelle Kötschach-Mauthen, bei. Im Jahr 1970 wurde er zum Ortsstellenleiter (bis 1999) gewählt.

ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal
Mit der Neugründung der wieder eigenständigen Sektion Obergailtal-Lesachtal des ÖAV im Jahr 1994 übernahm Sepp Lederer auch die Obmannfunktion, die er seither inne hat.










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Im Val di Collina, an den Südhängen des Kleinen Pal oder am Lago Avostanis. Es ist an der Zeit, dass Jung und Alt ihre Klettergurte und Schuhe anziehen und unvergessliche Momente auf den wunderschönen Platten des Val di Collina (UD) erleben.

#arrampicarnia2022 24.+25. September 2022 (Val di Collina)

Der 150. Jahrestag der Erstbesteigung der Cjanevate durch Paul Grohmann wurde zum Anlass genommen, eine Reihe von Veranstaltungen für große und kleine Bergfreunde zu organisieren. Geschichte, Klettern und Natur werden in der malerischen Kulisse der Karnischen Alpen miteinander verbunden.

Und hier wird geschlafen, gegessen und nachbesprochen: BERG|STEIGER|DORF Partner

Ansprechpartner:
ÖAV Obergailtal-Lesachtal
Alpinreferent Toni Leitinger, T. +43 664 1910530, www.senza-confini.cc

CAI Tolmezzo, Paluzza
Valentina di Ronco, T. +39 366 563 7932

www.arrampicarnia.it

Entstehung: #arrampicarnia ist eine der ersten nicht wettkampforientierten Veranstaltungen in der Geschichte des italienischen Sportkletterns. Bei den ersten drei Ausgaben, die von 1986 bis 1988 in den Wänden von Pal Piccolo und Avostanis in den Karnischen Alpen stattfanden konnten schon damals so klingende Namen wie Manolo, Heinz Mariacher, Beat Kammerlander, Roberto Bassi, Mauro Corona, Andrea Gallo, Sandro Neri, Icio Dall'Omo, Rolando Larcher, Luisa Iovane, Gigi Mario, ein sehr junger Pietro Dal Pra und der unvergessliche Patrick Berhault für #arrampicarnia gewonnen werden.

#bergsteigerdorf #mauthen #passomontecroce #valdicollina #klettern #climbing #südalpen #plöckenpass




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(c) Kleine Zeitung

KLEINE ZEITUNG vom 24.7.2022

ESSAY. Damit Al­pen­ge­bie­te eine Zu­kunft haben, braucht es vorm Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels einen smar­ten und re­ge­ne­ra­ti­ven Umbau von Wirt­schaft und Ge­sell­schaft.

Von An­dre­as Rei­ter
An­dre­as Rei­ter wurde in Inns­bruck ge­bo­ren. Er stu­dier­te So­zio­lo­gie und grün­de­te 1996 das ZTB Zu­kunfts­bü­ro in Wien. Er ist Lehr­be­auf­trag­ter und Be­ra­ter in stra­te­gi­schen Zu­kunfts­fra­gen von Un­ter­neh­men, Kom­mu­nen und De­sti­na­tio­nen. OLI­VER WOLF


Der 1200 Ki­lo­me­ter lange Al­pen­bo­gen, mit­ten im Her­zen Eu­ro­pas, ist eine der im­po­san­tes­ten Land­mar­ken des Kon­ti­nents, ein eben­so wert­vol­ler Na­tur- sowie Le­bens- und Wirt­schafts­raum für rund 14 Mil­lio­nen Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner. Ein ex­trem he­te­ro­ge­ner Raum - stark ver­dich­te­te Bal­lungs­räu­me wie etwa das Inn- oder das Rhein­tal (die es von der Dich­te durch­aus mit dem Ruhr­ge­biet auf­neh­men kön­nen), in den be­grenz­ten Sied­lungs­räu­men bal­len sich Wohn-, In­dus­trie- und Ge­wer­be­ge­bie­te; in den Sei­ten­tä­lern wie­der­um lie­gen Tou­ris­mus­or­te und Ski­ge­bie­te, da­ne­ben aber auch Na­tur­schutz­ge­bie­te und Na­tio­nal­parks.

Die Alpen sind einer der welt­wei­ten tou­ris­ti­schen Hot­spots - mit rund 50 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen al­lein in Nord­ti­rol und 33 Mil­lio­nen in Süd­ti­rol (2019). Dies war frei­lich nicht immer so. Die Alpen gal­ten bis Mitte des 18. Jahr­hun­derts als ein Hin­der­nis, als "häss­li­ches Boll­werk, das die Völ­ker trennt" (Vol­taire).

Dass die Alpen heute Süden und Nor­den ver­bin­den (und nicht mehr tren­nen), dass sie eines der tou­ris­mus­in­ten­sivs­ten Ge­bie­te sind, ist dem Zeit­al­ter der Ro­man­tik zu ver­dan­ken, in der die raue Berg­welt mit ihrer da­mals un­zu­gäng­li­chen Natur zu DEM Sehn­suchts­raum der Städ­ter um­co­diert wurde - eine lo­cken­de, weil na­tür­li­che und ge­sun­de Ge­gen­welt zu den ver­dreck­ten und lär­men­den In­dus­trie­städ­ten des 19. Jahr­hun­derts.

Doch die­ser at­trak­ti­ve Le­bens- und Ur­laubs­raum ist vor allem durch den Kli­ma­wan­del mas­siv in Ge­fahr: Die Tem­pe­ra­tu­ren stei­gen in den Ber­gen schnel­ler als in vie­len an­de­ren Re­gio­nen (in den Ost­al­pen um fast zwei Grad in den letz­ten 100 Jah­ren). Die Aus­wir­kun­gen der Er­wär­mung sind be­kannt: auf­tau­en­der Per­ma­frost, ab­schmel­zen­de Glet­scher, Ex­tre­mer­eig­nis­se (Stark­re­gen, Stein­schlag, Muren etc.), Berg­hän­ge ge­ra­ten in Be­we­gung, Fels­stür­ze.

Und ge­ra­de auch die ei­gent­li­che Haupt­at­trak­ti­on für Tou­ris­ten - der Schnee - macht sich künf­tig immer rarer. Die Ski­ta­ge neh­men ab, die mitt­le­re Schnee­hö­he schrumpf­te seit 1971 von No­vem­ber bis Mai um je­weils 8,4 Pro­zent pro Jahr­zehnt (Eurac Re­se­arch In­sti­tu­te). Keine güns­ti­gen Aus­sich­ten also, schon gar nicht für den Win­ter­tou­ris­mus, wie wir ihn bis­her kann­ten.

Doch wohin ent­wi­ckeln sich un­se­re Al­pen­ge­bie­te, wel­che Zu­kunft haben al­pi­ne Re­gio­nen und der al­pi­ne Tou­ris­mus? Wie kön­nen wir un­se­re al­pi­nen Le­bens- und Wirt­schafts­räu­me kri­sen­si­cher ge­stal­ten?

Die vor­ran­gigs­te Auf­ga­be ist der smar­te und re­ge­ne­ra­ti­ve Umbau von Wirt­schaft und Ge­sell­schaft. Auf­grund der er­höh­ten Ge­fähr­dung des Al­pen­raums in­fol­ge des Kli­ma­wan­dels muss die­ser Umbau hier frei­lich schnel­ler als an­ders­wo er­fol­gen, Dekar­bo­ni­sie­rung und Di­gi­ta­li­sie­rung gehen dabei Hand in Hand.

Die Zu­kunft der Al­pen­re­gio­nen ge­hört in­tel­li­gen­ten zir­ku­lä­ren Le­bens- und Wirt­schafts­räu­men: Smart City, Smart Coun­try. Re­gio­na­le Kreis­lauf­wirt­schaft, smar­te, de­zen­tra­le Pro­duk­ti­on (In­ter­net der Dinge, Fa­brik 4.0 usf.).

Ein star­ker Trei­ber in den Alpen ist der Tou­ris­mus, hier fin­det in den nächs­ten Jah­ren eine ra­san­te Trans­for­ma­ti­on hin zu kli­ma­ge­rech­ten Ski­ge­bie­ten statt, zu Plus-En­er­gie-Ho­tels und zir­ku­lä­ren Wirt­schafts­mo­del­len (zum Bei­spiel plas­tik- und ab­fall­freie Gas­tro­no­mie etc.).

Der Ver­kehr wird in­ter­mo­dal (also ver­netzt) wer­den, mit kla­rer For­cie­rung von Bahn und nach­hal­ti­gen Zu­brin­ger-Ver­keh­ren. Kos­ten­lo­ser ÖPNV (wie es ihn heute be­reits in Lu­xem­burg oder in Est­land gibt) könn­te auch bei uns länd­li­che Räume kli­ma­freund­lich an die gro­ßen Ach­sen an­bin­den. Die grüne Um­ge­stal­tung er­for­dert einen 360-Grad-Blick, der die Reise des Kun­den von An­fang bis zum Ende kli­ma­freund­lich ge­stal­tet. Die gro­ßen Leit­plan­ken set­zen dabei die 17 SDG-Zie­le der UNO, von denen vor allem die so­zia­len Ziele immer wich­ti­ger wer­den, zum Bei­spiel re­spekt­vol­le und di­ver­se Un­ter­neh­mens­kul­tu­ren, Fair Pay usf.

Die Alpen sind tou­ris­tisch in den Wech­sel­jah­ren: Wur­den die Berge einst von den ers­ten - bri­ti­schen - Tou­ris­ten als "Play­ground of the World" be­spielt, so ver­stärk­ten die hei­mi­schen Tou­ris­ti­ker in den 1970er- und 80er- Jah­ren diese Ent­wick­lung hin zu einer schrä­gen Spiel- und Par­ty­wie­se à la Ischgl, Söl­den u. a. Al­pi­ner Mas­sen­tou­ris­mus, star­ke Brei­te mit klei­nen Spit­zen. Groß­ar­ti­ges Mar­ke­ting, doch meist aus­tausch­ba­re Pro­duk­te und (Ho­tel-)For­ma­te.

Damit ist es künf­tig vor­bei. Wir leben in einer Post­wachs­tums­öko­no­mie. Es geht künf­tig nicht mehr nur um die Hard­ware, son­dern um op­ti­ma­len Ein­satz von Res­sour­cen - und es geht um Soft­ware: Men­schen und deren Be­zie­hun­gen. Schließ­lich müs­sen wir auch die nächs­ten Jahre durch Kri­sen und hoch kom­ple­xe Bau­stel­len (En­er­gie­wen­de, ge­sell­schaft­li­che Ero­sio­nen usf.).

Der Tou­ris­mus von mor­gen wird zir­ku­lä­rer, klein­tei­li­ger, aber nicht min­der ge­halt­vol­ler: Ob Tiny Hou­ses oder Ser­viced Apart­ments, ob na­tur­na­he Be­her­ber­gun­gen (Baum­ho­tels etc.) - re­du­zier­te For­ma­te set­zen sich durch, auch auf­grund des Per­so­nal­man­gels. Der Som­mer wird tou­ris­tisch deut­lich wich­ti­ger - die Alpen zie­hen auch die Kli­ma­flücht­lin­ge aus dem künf­tig un­er­träg­lich hei­ßen Süden Eu­ro­pas an, At­ter­see statt Adria. Der Win­ter­tou­ris­mus wie­der­um geht zu­rück - Ski­fah­ren wird nur noch in einem Dut­zend hoch ge­le­ge­ner De­sti­na­tio­nen in Ös­ter­reich mög­lich sein, die Schnee­si­cher­heit nimmt dras­tisch ab, die Prei­se hin­ge­gen gehen steil nach oben. Ski­fah­ren als ul­ti­ma­ti­ver Luxus.

Regio­nen brau­chen ein star­kes Zu­kunfts­bild, das die Men­schen mit­nimmt auf den Weg dort­hin. Wie sieht das "gute Leben" von mor­gen aus, wie wol­len wir künf­tig leben und ar­bei­ten, wie wol­len wir wirt­schaf­ten? Von den Ant­wor­ten hängt die Aus­ge­stal­tung un­se­rer Zu­kunft ab. Es "gibt keine Fak­ten über die Zu­kunft" (Jens Be­ckert), son­dern nur Fik­tio­nen, Vor­stel­lun­gen.

In der kol­lek­ti­ven Vor­stel­lung ist ganz Ös­ter­reich ein kul­ti­vier­ter al­pi­ner The­men­park. Die­ses Bild ent­spricht aber nicht ganz der Rea­li­tät: Der Tou­ris­mus trägt di­rekt (nicht mehr als) 7,3 Pro­zent zum hei­mi­schen Brut­to­in­lands­pro­dukt bei.

Dabei ist die Be­deu­tung des Tou­ris­mus un­be­strit­ten - ohne ihn wären viele, vor allem ab­ge­le­ge­ne Tal­schaf­ten ver­waist. Die oft rein auf den Tou­ris­mus aus­ge­leg­ten Re­gio­nen wer­den künf­tig frei­lich di­ver­ser, mul­ti­funk­tio­na­ler. Denn mo­n­o­funk­tio­na­le Orte sind nicht zu­kunfts­ro­bust (wir haben das in der Pan­de­mie schmerz­lich ge­se­hen), Tou­ris­mus­re­gio­nen brau­chen (wie jedes Un­ter­neh­men) eine Ri­si­ko-Di­ver­si­fi­ka­ti­on: Tou­ris­mus, Ge­wer­be, Dienst­leis­tung usf.

Diese Trans­for­ma­ti­on er­for­dert eine neue Kul­tur der Kol­la­bo­ra­ti­on und Zu­sam­men­ar­beit, auch in­ter­kom­mu­nal, die In­fra­struk­tu­ren wer­den (wie schon heute zum Bei­spiel in Schwe­den) in Zu­kunft noch viel stär­ker ge­bün­delt.

Al­pi­ne Re­gio­nen wer­den zu einem hoch be­gehr­ten Zu­kunfts­raum: In­mit­ten einer idyl­li­schen Land­schaft mit hohem Frei­zeit­wert sie­deln sich pro­du­zie­ren­de Un­ter­neh­men und For­schungs­in­sti­tu­tio­nen an, krea­ti­ve Dienst­leis­ter und smar­te Ma­nu­fak­tu­ren. Frei­zeit und Ar­beit ver­mi­schen sich - Co-Li­ving-Häu­ser und -Dör­fer auf Zeit er­set­zen immer öfter die tra­di­tio­nel­len Ho­tels. Die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on er­höht die At­trak­ti­vi­tät länd­li­cher Räume, Men­schen ar­bei­ten künf­tig ver­mehrt mul­ti­lo­kal (drei Tage im Ho­me­of­fice, ein Tag im Büro usf.).

Die Zu­kunft im Al­pen­raum?

Pa­cken wir's an, ge­treu dem Motto von Miles Davis: "Spielt nicht, was da ist, son­dern was nicht da ist."




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Ingo Ortner | T +43 699 12647680
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Ingo Ortner @ the Lounge

Schon seit der Römerzeit waren die Lagunenstädte der Adria mit den Siedlungen im Norden (z.B. Aguntum/Lienz) verbunden. Entlang des Verkehrs- und Handelsweges VIA IULIA AUGUSTA bewegten sich im Lauf der Jahrtausende Siedler, Truppen, Kaufleute und Handwerker, zuweilen auch Herrscher mit ihrem Gefolge.

Cramars, Wanderhändler aus der Carnia, begaben sich ab dem Spätmittelalter im Herbst auf den Weg "nach Alemannien" im Norden und kehrten erst im Frühjahr wieder in ihre Heimat zurück.

Heute ist die VIA IULIA AUGUSTA ein Musik- und Kulturfestival, ein KULTURSOMMER mit "Musik aus allen Richtungen" in Kötschach-Mauthen, Dellach im Gailtal und Oberdrauburg zur Freude und Bereicherung unserer Bewohner*innen und Gäste.



Konzertsommer 2024

So. 7. Juli VIA-Duo Luftstreich zu Gast beim Ö1-Kulturpicknick des Carinthischen Sommers Stift Ossiach

Fr. 12. Juli B. Harasko, C. Löscher, A. Linsbauer "Caprice Viennois - Heiteres aus dem Exil" Kultursaal Dellach

Do. 16. Juli Via Famiglia: Kinderoper "Gold!" Thurner Säge, Kötschach

Fr. 19. Juli AusGewandert, W. Koroschitz, G. Russwurm-Biro, D. Kocmut, J. Sass, W. Puschnig Erlenhof Mauthen

Do. 25. Juli Baba Yaga | Burgruine Oberdrauburg

Sa. 27. Juli Wanderung über den Plöckenpass und Konzert beim Mercato Vecchio H. Guggenberger, D. D'Agaro vom Plöckenpass zum Ristorante Ai Laghetti bei Timau und retour

So. 28. Juli Brix Trix | Auf der Gurina, Dellach im Gailtal

Do. 1. August Tonč Feinig Trio Landhaus Sonnleitner, Mauthen

Sa. 3. August Diknu Schneeberger Trio und Film "Wankostättn", Regie Karin Berger Bahnhof Kötschach-Mauthen

Do. 8. August De Strawanza LKH Laas, Panoramaterrasse

So. 11. Aug. Bildungs- und Konzertfahrt nach Aquileia und Malborghetto
Route: Kötschach - Aquileia - Malborghetto - Kötschach

Fr. 16. August Oberton String Octet Landhaus Sonnleitner, Mauthen

So. 18. August Basma Jabr & Friends Lindenhof-Garten, Oberdrauburg

Bericht Kötschach-Mauthner Nachrichten 03/2024

Rückblick | Konzert beim LAMPRECHTBAUER (O bella ciaò)



alle Kultur-/Termine

www.bergsteigerdorf-mauthen.at/termine



Geschichte der Via Iulia Augusta

Einst waren die Landschaften zwischen Drau und Adria von Rätern, im Süden später wohl auch von Etruskern besiedelt. Das Gebiet nördlich der Karnischen Alpen wurde erst norisch, später dann römisch. Unter den Römern kam das Gebiet südlich des Gebirgskamms der Karnischen Alpen zur Provinz Venetien. Schon damals war die Grenze zwischen Norikum und Venetien, in großen und ganzen identisch mit der heutigen, zwischen Österreich und Italien, und passte sich damit der Adria/Donau-Wasserscheide an.

Als dann nacheinander allerlei wilde Völkerschaften, wie Goten, Langobarden, Hunnen und Awaren das Land unsicher machten, zogen diese faktisch nur durch und ließen sich kaum nieder, das taten erst wenig später die Slawen. Im frühen Mittelalter kam das Gebiet Schritt für Schritt an Bayern, welche anfangs von Westen, bald auch von Norden vordrangen und sogar große Teile Venetiens unter ihre Herrschaft brachten. Später kam der Norden an das Herzogtum Kärnten, welches später habsburgisch wurde, der Süden aber geriet bald unter venetianische Herrschaft.

Mit dem Wiener Kongreß 1815 wurde Venetien für eine Zeit lang österreichisch, 1866 dann italienisch. Nach dem 1.Weltkrieg gab es hier nur geringfügige Grenzkorrekturen, denn die seit 1866 bestehende Grenze, welche sich der Adria-Donau-Wasserscheide ebenso anpasst, wie auch der deutsch-italienisch/ladinischen Sprachgrenze, ist eine uralte Grenze.

Die Gebirgskämme der Karnischen Alpen sind an sich nicht sehr hoch, dennoch aber recht steil. Dies hat seine Ursache in der Lage der Haupttäler, die hier vor allem in West-Ost-Richtung verlaufen, während hingegen die wichtigen Straßen in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Die Straßen sind zahlreich und größtenteils recht gut ausgebaut, Autobahnen tangieren aber nur das Gebiet. Allerdings ist schon seit längeren eine Schnellstraßenverbindung in Planung, welche von den Felbertauern über den Plöckenpass, einmal Bayern mit Venetien verbinden soll. Eisenbahnen gibt es in den meisten Haupttälern, diese erschließen aber ebenfalls meist nur die West-Ost-Richtung. Deutlich schlechter zeigt sich die Lage in den vielen verwinkelten Nebentälern.



Der Plöckenpass | Passo Monte Croce Carnico

Der Name Plöckenpass ist erst ein recht junger Name, im Mittelalter nannte man ihn noch 'Monte Crucis', zu deutsch 'Kreuzberg', einen Namen den er noch heute im italienischen als 'Monte Croce Carnico' führt.

Durch Funde die man in Gurina, nördlich des Plöcken machte, zeigt sich das der Übergang zumindest ab der Eisenzeit genutzt wurde. Wahrscheinlich war er aber auch schon in der Bronzezeit bekannt und in Nutzung. Als die Römer dann den Plöcken zu nutzen begannen, konnten sie auf die alten Saumwege zurückgreifen, bevor sie diese ausbauten oder gar gänzlich neue erbauten.

Eigentlich besteht der Plöckenpassweg aus zwei Pässen, nachdem man aus seiner Reise von Süden den Plöckenpass überschritten hat und im oberen Gailtal angekommen ist, muß man sogleich wieder einen Anstieg über den 982m hohen Gailbergsattel in Kauf nehmen, wenn man weiter nach Norden, zu den großen Pässen der Hohen Tauern will.


Die Römerstraße

So haben beide Pässe schon seit langem eine gemeinsame Geschichte, die noch in Zeiten zurückführt, in denen die Römer noch nicht ihre Straße über beide Pässe erbauten. Es war dies der westliche Ast der 'Via Julia Augusta' die damit eine direkte Verbindung vom östlichsten Venetien nach Rätien und ins Norikum herstellte. Der östliche Ast der Straße führte über den Saifnitzsattel, er stellte zwar einen gewissen Umweg da, gegen über der Plöckenstraße, war aber besser ausgebaut.

Erbaut wurde sie von den Legionen des Tiberius, kurz nach der Zeitenwende und benannt wurde sie nach der Tochter des Augustus. In einer Felsinschrift aus dem Jahre 373 u.Z. heißt es am Plöckenpass über die teilweise nur 1,5m breite Straße 'Nur einem Wagen und einem Maultiergespann gestatten die schroffen Felswände dort den Übergang zu erzwingen.'. Weitere Felsinschriften dieser Zeit berichten das die beiden Kaiser Valentinian und Valens in der Spätantike gefährliche Stellen entschärften und beschädigte instandsetzen ließen. In Zuglio, an der Südrampe des Plöcken, findet man an der Kirche zwei Ehreninschriften eingemauert, welche unter anderem, keltischen Stämmen und Orten des heutigen Osttirols und Venetien gewidmet waren. Eine mittlerweile verschwundene Inschrift, soll sogar von einen Ausbau des Plöckenpasses zu Caesars Zeiten berichtet haben.

Die erste römische Straße verlief noch auf der südlichen Seite des Val Grande, denn kurz hinter Timau wechselte diese auf die südliche Seite des Flußes But. Diese, auch als Respectus-Straße bezeichnete Straße, folgte der But bis zu der Einmündung des Collinetta, welchen sie nun auf dessen Westseite folgte, bis sie ihn kurz vor der passhöhe überquerte. Ab der passhöhe nutzte die Respectus-Straße die selbe Trasse wie die moderne Straße, erst wo diese ihre erste Kehre aufweist und mit dieser nach Osten abbiegt, führte die Respectus-Straße auf direkten Wege nach Norden weiter. Ein Trassenverlauf den ab etwa der passhöhe dann auch alle weiteren, nachfolgend erbauten Straßen nahmen. So auch die sogenannte Hermia-Straße, diese begann ebenfalls in Timau, wechselte aber nicht auf das andere Ufer der But, sondern führte auf einer Trasse die der modernen Straße entspricht. Etwa 700m vor der ersten Kehre der modernen Straße, führte einst die Hermia-Straße in direkter Linenführung entlang des Hanges zur vierten Kehre der modernen Straße, um dann den weiteren Hanganstieg kurzzeitig abzubrechen und auf die Trasse der Respectus-Straße bei Collinetta zu stoßen, der sie anschließend größtenteils folgt. Die einzige größere Abweichung von dieser erfolgt kurz vor der passhöhe, wo nach der Überquerung der Collinetta die Hermia-Straße den eigentlichen passübergang mit einer weiten Schleife umgeht, um etwa 300m nach der passhöhe, wieder die Respectustrasse zu folgen. Von der Hermia-Straße bestehen auch noch die umfangreichsten Straßenreste, so oberhalb der ersten Kehrenanlage der modernen Straße und kurz vor dem Übergang über die Collinetta. Unter den Kaisern Valentinianus und Valens, die die Plöckenstraße umfangreich ausbauten, erfolgte im Bereich der südlichen pass-rampe eine erhebliche Neutrassierung. Von Timau nutzte zwar die Valens-Straße auch Hermia-Straße, setzte aber ihren passanstieg bei der vierten Kehre der modernen Straße fort.

Nachdem die Valens von der vierten Kehre, die moderne Straße etwas oberhalb dieser folgt, steigt sie bald stärker als die moderne Straße an, schneidet dabei die Kehrenanlage in 'zwei Teile', bis sie etwa bei der neunten Kehre ihre Richtung direkt nach Norden ändert. Sie tangiert dann die drei restlichen, der westlichen Kehren der modernen Straße um dann ab etwa 400m vor der passhöhe, in etwa die selbe Trasse zu haben, wie die moderne Straße.

Nördlich der passhöhe mündet die passstraße in eine 300m enge Schlucht, hier war der Weg faktisch schon immer vorgegeben, wenn man nicht einen der benachbarten Übergänge nutzen wollte. Anschliessend dieser Schlucht führte der älteste Weg, der wohl von der illyrisch-venetischen Urbevölkerung erbaut wurde, direkt nach Gurina. Wohl seit dem Neubau der Römerstraße im 3.Jh. wechselte der Weg dann auf das rechte Ufer des Valentinsbaches, um von dort direkt ins Gailtal zu führen. Wegreste und Trassenführungen beider Wege, speziell aber der späteren Römerstraße, sind noch heute teilweise in der Landschaft zu erkennen.

Einen interessanten Beitrag zur passgeschichte des Plöcken zeigen die Ausgrabungen von Invillino nahe Tolmezzo an der Südrampe des Plöckenpasses auf. Hier fand man außer einer römischen Siedlung des 2.-3.Jh., auch einige Siedlungs- und Befestigungsreste aus ostgotischer, wie langobardischer Herrschaftzeit. In der Römerzeit war Invillino wohl nur eine Ansammlung von zwei, drei Bergbauernhöfe, die aber wohl zum Ende der Römerzeit wieder aufgegeben wurden und alsbald verfielen. Erst mit der germanischen Besetzung erfolgte eine neuerliche Aufwertung. Aus den Resten der einst recht verschachtelten steinernen und Villaähnlichen Bauten der Römer, baute man nun in West-Ost-Richtung ausgerichtete Langhäuser, die typisch waren für die germanische Bauweise. Auf Grund seiner Lage auf dem alles überwachenden Inselberg 'Colle Santino' und der umfangreichen Befestigungsanlagen kann man davon ausgehen, das dieser Ort alsbald als Sperrfestung diente. Von den langobardischen Geschichtsschreiber Paulus Diaconus wird Invillino, als 'Ibigo' erwähnt, als befestigter Platz in einer Reihe von Kastellen am südlichen Alpenrand. Sicher war aber Invillino keine rein militärische Anlage, sondern wohl eher eine zivile Wehrsiedlung, in der ganze Familien lebten und arbeiten und die nur in Krisenzeiten einen militärischen Zweck dienten. Ähnliche Wehrsiedlungen erbauten die Langobarden gegen die nachdrängenden Awaren auch an anderen Orten, wie die bei Osoppo, die das Tagliamentotal gegen Norden absperrte.

Auf Invillino gefundene Pfeil- und Bolzenspitzen zeigen auf, das bis hin hein ins Mittelalter, diese Sperrfestung immer wieder von der Talseite angegriffen wurde und letztendlich auch zerstört wurde. Der Ort wurde verlassen, aber noch für lange Zeit blieb die Bedeutung der Kirche von Invillino erhalten, und bis in jüngster Zeit wurde auch dessen Friedhof noch genutzt. Auch wenn ein Ort nicht mehr bewohnt war, ja dessen einstige Besiedlung sogar vergessen wurde, die altehrwür-digen und zum Teil heiligen Ort der Religionsausübung, gerieten nicht so schnell in Vergessenheit.

Auch nach dem Ende der römischen Herrschaft wurde die Straße über den Plöckenpass noch rege genutzt. Sie wird im 6.Jh. als eine viel begangene und gut begehbare Straße erwähnt. Da es in den vorangegangenen zwei Jahrhunderten am Plöcken sicherlich zu keinen Instandhaltungen, geschweige denn Straßenbaumaßnahmen kam, zeigt dies eindeutig, wie gut die Römerstraße gebaut war. Selbst nach Jahrhunderten ohne instandhaltung, war die passstraße immer noch gut zu nutzen.

So wurde der Plöckenpass das gesamte Mittelalter wohl überaus rege genutzt, als im hohen Mittelalter der Handelsverkehr anstieg, stieg somit auch der Verkehr am Plöckenpass an. Die Grafschaft Görz, die von diesen Verkehr direkt, wie auch indirekt profitierten, stellten den damaligen Reisenden Geleit. So wird bereits für das Jahr 1300 ein 'gelaitum ex ista parte Montis Crucis' erwähnt.


Die neuzeitliche Straße

Bis Ende des 19.Jh. war der Plöckenpass allenfalls nur von zweirädigen Karren nutzbar, erst dann baute man die alte Straße aus, das sie auch von Gespannen und Wagen nutzbar war. Im 1.Weltkrieg entwickelte sich der Plöckenpass schnell zu einem Kriegsschauplatz. Der Gebirgskamm der Karnischen Alpen erhebt sich hier flankierend wie ein Sperrriegel, dementsprechend groß war die taktisch-operative Bedeutung für das Militär beider Seiten. Kärntner Eliteeinheiten führten hier erbitterte Verteidigungskämpfe gegen die italienischen Alpinis. Diese versuchten, wie schon vor ihnen im Jahre 1809 die Franzosen, in das Gailtal vorzudringen, im Gegensatz zu den Franzosen aber völlig erfolglos. Dennoch gelang es den Italienern vereinzelte unbedeutende Gipfel und Pässe zumindest zeitweilig zu besetzen - so den Wolayer pass oder den Seekopf. Wie in anderen Frontabschnitten verfestigte sich bald die Front und es kam zum Stellungskrieg. Beide Seiten begannen ihre Stellungen auszubauen und zu befestigen. Zahlreiche Bunkeranlagen, Stollen und Wege bauten sie in die Berge hinein, welche man zu einen großen Teil noch heute bewundern kann. Von den Tälern her wurden zahlreiche Wege zu den Frontstellungen gebaut, um diese mit Nachschub versorgen zu können. Heute gibt es ein Plöckenpassmuseum welches das Schlachtfeld mit all seinen Bauwerken erschließt und an die Kämpfe erinnert, wie auch die 'Heldenfriedhöfe' am Plöcken. Aber nur zwei Drittel der Soldaten starben durch direkte Feindeinwirkung, ein ganzes Drittel starb durch Lawinen. Diese wurden auch bald als Waffe eingesetzt, in dem man auf diese schoß um sie loszulösen.

Durch die umfangreichen Kämpfe am Plöckenpass, war selbiger nach dem Krieg für lange Zeit unpassierbar. Nachdem 1926 mit ersten Ausbauarbeiten begonnen wurde, war erst seit 1938 die italienische passrampe wieder voll hergerichtet, zum Teil sogar völlig neu gebaut. Die österreichische Seite war dann ebenfalls wenig später fertiggestellt.

Am 2. Dezember 2023 führte ein gewaltiger Felssturz auf italienischer Seite zur Sperre der gesamten Straßenverbindung zwischen Mauthen und Timau. Mehr unter #ploeckenpass




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Ingo Ortner @ the Lounge


Die aktuellen Informationen zur Mauthner Klamm gibt's auf den Websites der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen und/oder der Tourismusinformation.

Die behördliche Öffnung erfolgte am Samstag, 9.7.2022 um 12:00 Uhr
Aussendung der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen (Download PDF)

Nahezu drei Jahre war die Mauthner Klamm behördlich gesperrt. Grund dafür war ein sehr tragischer Unfall, bei dem ein Kind von einem herabfallenden Stück Totholz tödlich getroffen wurde. Ein aufwändiges Untersuchungsverfahren gegen die Gemeinde, den Klammwart und den Besitzer des angrenzenden Waldes wurde eingestellt. Es trifft sie kein Verschulden, alpine Gefahren sind im Bergland niemals gänzlich auszuschließen. Der Wunsch, die Mauthner Klamm wieder (legal) besuchen zu dürfen war bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen sehr groß. Jetzt wird er erfüllt.

Die Bezirkshauptmannschaft Hermagor, die Gemeinde Kötschach-Mauthen und die Sektion Obergailtal-Lesachtal des Österreichischen Alpenvereins haben sich die Entscheidung, den Mauthner-Klamm-Weg wieder zu eröffnen nicht leicht gemacht. An die 70.000 Euro haben die Wegehalter Gemeinde Kötschach-Mauthen und ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal - unterstützt vom Land Kärnten und der Privatstiftung Kärntner Sparkasse - für die Beräumung, drei neue Brücken, eine fast durchgehende Seilversicherung, die Beschilderung etc. aufgebracht! Die Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen wurden von der lokalen Firma GEKO Systemstahlbau GmbH höchst professionell umgesetzt.

Grundlage der Entscheidung den Mauthner-Klamm-Weg zu sanieren und wieder zu öffnen war eine von DI Peter Kapelari (www.kapelari.net) erstellte Risikobeurteilung. Sein "R.A.G.N.A.R" -Gutachten war auch die Basis für die Aufhebung der Sperrverordnung der Bezirkshauptmannschaft Hermagor.

Im Risikokonzept von R.A.G.N.A.R kommt dem Wissen und der Erfahrung lokaler Experten (Wegewarte, Bergrettung, Bergführer, Jäger, Förster etc.) ein zentraler Stellenwert zu, deren Kenntnisse zu den vor Ort vorhandenen Naturgefahren vollumfänglich berücksichtigt werden. Besondere Bedeutung wird aber auch der Eigenverantwortung von Wanderern und Bergsteigern beigemessen, da man sich am Berg dezidiert im individuellen Verantwortungsbereich befindet und typische Risiken deshalb auch von den Sportausübenden selbst zu tragen sind. Die im Gutachten empfohlenen Maßnahmen zur Risikoreduktion können organisatorischer oder baulicher Art bzw. auch in Form einer geeigneten Risikokommunikation sein und münden nur in allerletzter Konsequenz in eine permanente Wegsperre. (detaillierte Informationen finden Sie unter:
https://www.bergundsteigen.com/wp-content/uploads/2021/08/39-52ragnar.pdf)

Die Risikoberechnung für den Mauthner-Klamm-Weg hat ergeben, dass das (auf Basis der von den lokalen Experten geschätzten Ereignishäufigkeiten und Besucherzahlen) errechnete statistische Risiko getötet zu werden deutlich geringer ist, als für jemanden der jährlich 10.000 km mit dem Auto fährt. Selbst unter der Annahme, dass die von den Ortskennern angenommene Stein- oder Holzschlaghäufigkeit um das Fünf- oder Zehnfache überschritten wird und sich die aktuelle Besucherzahl auf 26.000 Begehungen verdoppelt, wird das für rot bzw. schwarz klassifizierte Bergwege anzunehmende Schutzziel nicht erreicht. Laut Risikoberechnung besteht am Mauthner-Klamm-Weg kein Schutzdefizit!

Im Zuge der Begehungen und der eingehenden Analyse der Situation wurden jedoch trotzdem vorsorglich und im Sinne einer optimalen Unfallprävention (zusätzliche) Maßnahmen beschlossen:

"Wie bereits bisher wird der Mauthner-Klamm-Weg saisonal von Oktober bis Mai (auch physisch) abgesperrt werden. Die Sperre braucht es, da die Steinschlagaktivität im Winter und in der Frost-Tau-Wechselperiode am größten ist und es in der Klamm zu Vereisungen kommen kann, die eine besondere Gefahr darstellen. Auch Lawinen rechtfertigen eine Wintersperre. Eine Eröffnung des Weges kann Anfang Juni erst nach Wiederaufbau der Brücken, Kontrolle und Revision der Seilversicherungen, Beräumung der erreichbaren Einhänge und Räumung der Wintereinträge erfolgen.

" Der Mauthner-Klamm-Weg ist bei Regen, Gewitter(-gefahr) und Sturm(-warnung) gesperrt.

" Für die Begehung des Mauthner-Klamm-Weges gilt eine Helmpflicht.

" Es wird empfohlen, die Klamm zügig zu durchwandern, die Halteseile zu benutzen und im Gefährdungsbereich keine Rastpausen einzulegen. Von einer Begehung mit Kindern unter 10 Jahren wird abgeraten.

" Am Parkplatz und beim Felsentor wurden neue, dreisprachige (D, I, E) Informationstafeln aufgestellt. Neben den oben beschriebenen Sicherheitshinweise werden auch die Wegekategorien erklärt. Dies soll auch Unerfahrenen helfen, richtig zu entscheiden ob der Weg für sie geeignet ist.


" Um die Wanderer auf die einzelnen Gefahrenbereiche gezielt hinzuweisen, wurde eine Beschilderung im Sinne ganz spezifischer Hinweise angebracht. Auf den Tafeln wird die erhöhte Steinschlaggefahr und die Gefahr von herabfallenden Baumteilen unmissverständlich kommuniziert.


" Statt der gesetzlich vorgesehenen jährlichen Kontrolle wird der Mauthner-Klamm-Weg mindestens 2 x monatlich kontrolliert, um allenfalls nachteilige Veränderungen rechtzeitig erkennen zu können.

" Ganz bewusst wurden/werden bei der Räumung der Wintereinträge einige frische Steine und Holzteile als "Warnung" bzw. "natürliche" Gefahrenhinweise (stumme Zeugen) am Weg liegen gelassen, um so die Aufmerksamkeit zu erhöhen.



Zur Klarstellung: Die als "Klabautersteig" bekannte und in etlichen Karten eingezeichnete Canyoning-Strecke oberhalb des Mauthner-Klamm-Weges gehört nicht zu diesem! Es handelt sich um eine weglose "alpine Route", um ein Bachbett, das nach jedem stärkeren Regen völlig neugestaltet ist und für das es keinen "Wegehalter" geben kann. Erfahrung und die richtige Ausrüstung für eine Canyoning-Tour sind hier unumgänglich.




Die Gemeinde Kötschach-Mauthen und die Alpenvereinssektion Obergailtal-Lesachtal freuen sich, das Naturjuwel Mauthner Klamm wieder erlebbar zu machen. Natürlich muss aber allen bewusst sein, dass es sich um einen alpinen Naturraum handelt, der alpine Gefahren birgt. "Besenrein" und 100%ig sicher kann dieser wichtige Erholungsraum nicht sein. Jede/r BesucherIn der Klamm muss für sich selbst entscheiden, ob er/sie das Restrisiko eingeht oder nicht. Es bleibt zu hoffen, dass der tödliche Unfall vom Sommer 2019 ein Einzelfall bleibt. Als Wegehalter haben Gemeinde und Alpenverein jedenfalls das Maximum an Sorgfalt und Professionalität zur Risikominimierung und zur Risikokommunikation aufgewendet.


Weiterführende Links:
Interview mit DI Peter Kapelari (7.7.2022, Bergsteigerdorf Mauthen)


ÖAV Obergailtal-Lesachtal Sektionskontakt
Ingo Ortner
+43 699 12647680
info@bergsteigerdorf-mauthen.at
www.bergsteigerdorf-mauthen.at


DI Peter Kapelari 6142 Mieders im Stubaital, Moos 18
+43 660 60 00 350 peter@kapelari.net
www.kapelari.net




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Am Sonntag, 19. Juni 2022 ist es soweit. Das Fest der Cjarsons findet wieder statt. Treffpunkt ist Sutrio (um 10:00 Uhr), Veranstalter: Pro Loco Sutrio.

Cjarsons

Der Überlieferung nach gibt es die Cjarsons schon seit hunderten Jahren. Venezianische Händler überquerten ab 1200 n.Chr. den Plöckenpass und hatten jede Menge neuartiger Gewürze im Gepäck. Die einheimischen Frauen waren von den Geschmacksrichtigungen begeistert und verarbeiteten die Gewürze ganz nach ihrer Bergmentalität "no si drawe vie nuje" (ja nichts verschwenden) mit ihrem regionstypischen Gnocchi-Teig. (Mehl, Wasser, Kartoffeln und "l'ont" = Butter) Gefüllt werden die Cjarsons mit Kakao, Rosinen, Zimt und Ricotta.

Im Lauf der Zeit haben sich die Rezepte immer wieder ein wenig verändert und die Experimentierfreudigkeit der KöchInnen macht die Cjarsons wahrlich einzigartig.

An 10 verschiedenen Veranstaltungsorten der Carnia können sie am Sonntag verkostet werden. Dazu gibt es besten friulanischen Wein.

Ablauf: das Fest findet an 10 verschiedenen Örtlichkeiten in den Gemeinden Sutrio, Ravascletto, Ligosullo, Cercivento, Forni Avoltri, Cleulis, Ovaro, Paularo und Piedim statt. Man kauft sich an den Infopoints Gutscheine für die Verkostungen.

Start: Google Maps Sutrio, Pro Loco Sutrio

Für weitere Informationen prolocosutrio@libero.it oder T +39(0)433778921.




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(c) ÖBB

Bis nach Hermagor im S-Bahn-Stundentakt ist für die gesamte Region Nassfeld-Lesachtal-Weißensee zu wenig!

Mit den Öffis aus dem Zentralraum Kärntens ins naturbelassene Lesachtal zum Wandern und abends wieder nach Hause? Rund 100km Wegstrecke. Während die vergleichbare Wegstrecke Wien-Semmering in rd. 1h ein attraktives Angebot darstellt, dauert schon die Anreise Villach-St. Lorenzen 3!!! Stunden. Für die selbsternannte "nachhaltige Tourismusregion" ein Angebotsdesaster.

  1. die Bahnstrecke bis Kötschach-Mauthen muss für den Personenverkehr wieder aktiviert werden.
  2. das Busangebot ab Kötschach-Mauthen ins Lesachtal, zum Plöckenpass und nach Oberdrauburg gehört dringend optimiert
  3. warum nicht ein echter "Sprinter", d.h. eine Zugsverbindung, die die Wegstrecke Villach-KöMau in etwas mehr als 1h mit weniger Zwischenstops schafft


Wenn wir jetzt nicht endlich größer denken, summiert sich kollektive Schaden für die ganze Region, verlieren wir ganze Gästegruppen (v.a. auch die Jugend) und können schamlos behaupten "Unser Tal ist unerreichbar schön".

Fazit: ohne gutem öffentlichen Verkehr ist die "nachhaltigste Tourismusregion" nicht mehr und nicht weniger als eine Farce und Selbstlüge.


Ein glasklarer Arbeitsauftrag an die Vertreter des Bezirks im Kärntner Landtag, an alle Bürgermeister, an den Bezirkshauptmann und an jede/n, die/der nur irgendwie in der Lage ist zu helfen. Die Schließung war ein politischer Fehler (keineswegs von Hrn. Holub!), den dieselben Akteure mit Nachdruck korrigieren können und müssen. Die Vorarbeiten wurden und werden tagtäglich vom Verein Gailtalbahn geleistet! D.h. von einer jungen, motivierten, engagierten und visionären Gruppe von Ehrenamtlichen! Also bitte!

https://www.krone.at/2724994





Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.

Ingo Ortner | T +43 699 12647680
info@bergsteigerdorf-mauthen.at



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Ingo Ortner @ the Lounge


Zuhören, mitdenken und eine Lösung finden. So einfach geht's, wenn man gemeinsam will. Die neue #dorfmap ist ein visueller und interaktiver Guide mitten im Ort, gleich neben der Bäckerei, vis-a-vis vom Zuckereck.

Alle Termine, Busverbindungen, Restaurants, Touren und Angebote im ÖAV Freizeitcamp auf einen Blick und ständig aktuell.

/termine
/öffis
/dorf

Weniger, dafür besser!
#dorfmap #bergsteigerdorf #mauthen




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"SLOW FOOD GRENZENLOS - MARKT DES GUTEN GESCHMACKS"

Kraftplätze rund um das Schloss Lerchenhof, Hermagor
Erleben I Verkosten I Einkaufen
14. Mai 2022, 10:00 - 17:00 Uhr
Infos und Anmeldung: www.slowfood.travel/markt

Eine grenzüberschreitende Zusammenkunft von 30 Genusshandwerkern aus dem Friaul und der 1. Slowfood Travel Region der Welt. Mitorganisiert von der ARGE BK Slow Food Travel Alpe Adria.


2022

  • Es gibt wieder ein großartiges Angebot an Slowfood Travel Workshops von unseren Genusshandwerkern.
  • Unsere Slowfood Travel Obfrau Marianne Daberer hat die neue Daberer Slowfood Lehre entwickelt. Eine großartige Möglichkeit für Lehrlinge in die Slowfood Philosophie einzutauchen und daraus zu profitieren. Eine Lehre mit mehrWERT. Bitte macht Werbung damit die Jugend weiß, dass es diese Möglichkeit der Lehre gibt.
  • Andrea Unterguggenberger und Dr. Georg Lexer brachten ein wunderbares Buch auf den Markt Brilli, das Brillenschaf am Peintnerhof. Ein Buch für Kinder über Natur, Gesundheit und Lebensfreude.
  • Der Lesachtaler Brotverein ist auch aktiv. Wir freuen uns ganz besonders, dass Prof. Werner Lexer jetzt auch einen Slowfood Travel Workshop anbietet. Voll stolz präsentiert Werner die Lexer Wasser-Steinmühle. Weltweit einzigartige Slow Food-Presidio-Wassersteinmühle als Teil des Lesachtaler Brot Presidios.
  • Leopold Feichtinger und Philipp Bodner haben gemeinsam mit Luigi Faleschini und seinen Freunden aus Gemona und Slowenien das 1. Grenzüberschreitende Slowfood Presidi der Welt die Kletzenbirne auf den Weg gebracht.
  • Unsere Slowfood Travel Region am Weg zur nachhaltigsten Region Österreichs.

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.

Slow Food Convivium Alpe Adria
Tel: 0043 650 5540080
ertl@herwig-ertl.at
www.slowfood.travel




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Am 23.4.2022 fand die gemeinsame UKRAINE-Benefizwanderung aller alpinen Vereine der Region auf den Jukbichl statt. Herzlichen Dank an dieser Stelle den Karnischen Bergwanderführer*innen (stellvertretend Hanni und Johannes) für die Idee und Organisation.


Weniger, dafür besser

Gemeinsam wandern, gute Gespräche führen, sich solidarisch um die großen Themen Mitmenschlichkeit und Frieden bemühen und sich auf die Eigenverantwortung besinnen. Im feierlich würdigen Rahmen gestalteten Veronika Ambrosch und eine Abordnung der OTK Kötschach die Gipfelmesse.

Trotz widriger Wettervorhersage folgten über 50 Frauen und Männer der Einladung. Sichtlich zufrieden und ohne nur einen Tropfen Regen gab's dann beim Kirchenwirt Engl den gemeinsamen Abschlusstrunk.

Ein herzliches Dankeschön den vielen Sachspendern. Die Berg- und Wanderschuhe für die ukrainischen Mitmenschen werden heute noch zur Verfügung gestellt. Der gesammelte Spendenbetrag kommt der UKRAINE Hilfe in unserer Region zugute. Das Spendenkonto bleibt übrigens offen.



AT05 4073 0107 6001 0852
Helft uns helfen - für Kinder in der Ukraine


Georgifest Würmlach

(24.4.2022) Im Rahmen der Festmesse zum Georgifest durfte KIWANIS Gailtal für die UKRAINE-Hilfe den beachtlichen Spendenbetrag von EUR 2.000 für den Guten Zweck in Empfang nehmen. Danke Herrn Pfarrer Vargheese und der Sängerrunde Würmlach für die schöne Festmesse. Besonderer Dank allerdings dem Georgiverein Würmlach für die Spende!



Für den ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal
Obmann Stv. Ingo Ortner

#ukraine #hilfe #koemau #bergsteigerdorf #mauthen




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(io) Ostern 2022 und der Krieg in der Ukraine - Kirchlich gedenken wir der Leidensgeschichte und freuen uns hoffnungsvoll auf die Festtage rund um die Auferstehungsfeier in der Osternacht. Gleichzeitig lesen wir in den Medien täglich über die unbegreiflichen Tragödien, die sich in der Ukraine ereignen.


Wir sind unsere einzige Chance

Uns selbst und unseren Kindern bleibt neben dem Unverständnis zumindest die unvoreingenommene Nächstenliebe mit den Vertriebenen, die hier im Dorf Hilfe suchen. Seit rund einem Monat sind im Tal hunderte Frauen mit ihren Kindern gestrandet. Im alten Hotel und bei hilfsbereiten Familien leben inzwischen über 40 neue Mitbürger*innen.


Taten statt Worte

Wie sooft ist es die Zivilgesellschaft, sind es einige Bürger*innen, die ohne viel zu fragen vorangehen, Entscheidungen treffen und als Gruppe ein erstes Netz an Hilfestellungen bieten. Orientierung, Unterkünfte, Kleidung, Spenden, Sprachkurse, Informationen, ... einfach alles, was jetzt gebraucht wird - unkompliziert, ohne Wenn und Aber, menschlich und vor allem schnell!

Jede/r, der sich jetzt motivieren lässt mitzuhelfen, wird reichlich belohnt. Man erhält ein wahrhaftiges Dankeschön und eine herzliche Umarmung.


Die gute Gemeinde

"Dies ist nicht Aufgabe der Gemeinde", "die Ausländer bekommen zu viel", "das kennen wir schon von den Syrern", "nein, da können wir nicht helfen", "wir zuerst", ...

Es ist das Einfachste, sich in die gelernte Selbstgefälligkeit zurück zu ziehen, sich auf die eingefahrenen Entscheidungsmuster zu beschränken, die Menschen gegeneinander auszuspielen und zu hoffen, dass "der Spuk" möglichst bald vorbei ist.


Es ist gerade Ostern. Wir alle leben im Überfluss und viel zu viele leben nach dem Grundsatz "ich hole mir, was mir scheinbar zusteht". Soll so sein! Auf Dauer und für ein gutes Miteinander ist das allerdings zu wenig. Es braucht nicht viel, um sich wieder zu besinnen. Mithelfen, teilen, zuhören, respektieren, verzichten, warten, ...

Wir haben als Gesellschaft jetzt die einzigartige Chance wieder zur "guten Gemeinde" zu werden. Fernab politischer Spielchen und wahltaktischer Zuckerl. Den Hilfe suchenden Frauen und Kindern können wir jetzt als emanzipierte humanistische Gemeinschaft vorleben, wie wir selbst leben und behandelt werden wollen.

Sollte uns das gelingen, ist uns nicht zuletzt auch der Respekt unserer eigenen Kinder und unserer Familien und Freunde gewiss. Ein Ostergeschenk, dass sich mit keinem Geld der Welt kaufen lässt.


Wer an einer Benefizwanderung teilnehmen will
23.4.2022 - ab 8:00 Uhr am Lanz

Wer eine Unterkunft/einen Arbeitsplatz, etc anbieten kann:
T. 0699 12647680 (Ingo Ortner, ingo.ortner@gmail.com)

Wer spenden will:
Spendenkonto Kiwanis Hilfe Gailtal - IBAN: AT05 4073 0107 6001 0852

Wer mithelfen will:
Whatsapp Chatgruppe - bit.ly/UA_koemau




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Paularo und das Val d'Incarojo - Ein Tal im Zentrum Europas
Einem Amphitheater gleich umschließen die Bergstöcke von Zermula, Cuestalta, Serenat und Tersadia den Talschluss, wie auf einer Bühne liegt die Ortschaft Paularo in seiner Mitte. Vom Haupttal kommend steigt der flache Talboden leicht Richtung dem Hauptort Paularo an, ausgedehnte Wälder und weite Almflächen sind der Übergang zu sanften Bergrücken und schroffen Kalkwände, die sich auf engstem Raum gegenüberstehen.


Seit 3.4.2022 ist PAULARO offiziell Mitglied der internationalen BERGSTEIGERDÖRFER. Neben zahlreichen Vertretern des CAI und der Region FVG durfte Bürgermeister Marco Clama viele Gailtaler*innen als direkte Bergnachbarn begrüßen. Sepp Lederer, Alex Seiwald, Bgm. Markus Salcher, Vbgm. Georg Zankl, Christoph Wassertheurer, Jan Salcher, u.v.m. Weiters mit dabei eine prominent besetzte Abordnung des Planinska zveza Slovenije, des AVS - Alpenverein Südtirol, des Österreichischer Alpenverein und des ÖAV Landesverband Kärnten sowie der Universität Udine.

Youtube Statement:
Sindaco Marco Clama e Vice Presidente CAI Francesco Carrer




Weitere Infos, Adressen und Tipps:
https://www.bergsteigerdoerfer.org/5500-0-Bergsteigerdorf-Paularo.html




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Hier ist das Bewusstsein über den notwendigen Einklang zwischen Natur und Mensch noch lebendig und man respektiert natürliche Grenzen. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, Kindern und Jugendlichen spannende und authentische Erlebnisse zu ermöglichen, die viel Raum zum Entdecken, Experimentieren und spielerischem Lernen bieten.

Im Dorf werden traditionelle Feste gemeinsam gefeiert, der notwendige Zusammenhalt im Alltag respektvoll gelebt und Neues behutsam und generationenübergreifend ausprobiert.


Für Einheimische und Gäste

Ein Schlüssel zum alljährlich guten Gelingen ist der gut geplante Veranstaltungskalender. Von fixen Kirchenfesten über den spannenden Kunst- und Kultursommer bis hin zu den zahlreichen Mitmach-(Jugend-)Sportveranstaltungen für Einheimische und Gäste.

Herzlich willkommen im Bergsteigerdorf-Mauthen
Weniger, dafür besser

/veranstaltungen


#bergsteigerdörfer #bergsteigerdorf #mauthen #gailtal #lesachtal #kaernten #visitcarinthia #nassfeld




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Erneuerbare Ernergien haben in unserer Gemeinde eine lange Geschichte. Bereits 1886 wurde in Kötschach-Mauthen das erste Wasserkraftwerk von Anton Klauss errichtet. Es werde Licht, hieß es bereits 1899 - immerhin 14 Jahre vor der Landeshauptstadt Klagenfurt.

Wer sich jetzt mit dem Thema Alternative Energielösungen auseinandersetzen möchte, ...

... hier geht's weiter zu den DOWNLOADs für

  • Förderrichtlinien Solar Wärmepumpe
  • Förderrichtlinien Heizanlagen
  • Förderrichtlinien Ölkesselfreies Kötschach-Mauthen
  • Abnahmeprotokoll Holzheizung
  • Abnahmeprotokoll Solaranlage
  • Abnahmeprotokoll Wärmepumpe zur Raumheizung
  • Abnahmeprotokoll Ölkesselfreies Kötschach-Mauthen
  • Antragsformular Alternativenergieförderung GESAMT
  • Antragsformular Ölkesselfreies Kötschach-Mauthen


Marktgemeinde Kötschach-Mauthen, Bauamt
Rathaus 390, 9640 Kötschach-Mauhten
+43-4715-8513-16
hubert.stefan@ktn.gde.at

Verein "energie:autark Kötschach-Mauthen"
Rathaus 390, 9640 Kötschach-Mauthen
+43-4715-8513-36
info@energie-autark.at




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(c) Holzbau Pichler«Bauen in den Alpen» dokumentiert und kommentiert den Architekturpreis Constructive Alps. Die internationale Auszeichnung hebt seit zehn Jahren klimavernünftiges Bauen und Planen zwischen Ljubljana und Nizza auf den Schild - Sanierungen und Neubauten, Einzelhäuser und Ensembles.

35 Projekte stellt das Buch mit Texten, Bildern und Plänen vor, etwa die Renaissance von Valendas, einem Dorf im Kanton Graubünden mit dem Gasthaus am Brunnen, dem Türalihus und der Siedlung am Burggarten. Oder die Tischlerei und Zimmerei Kaufmann, eine Produktionszentrale für Holzbauten in Reuthe in Vorarlberg. Oder das Gemeindehaus Rinka in Solčava in den Alpen Sloweniens, das für den Tourismus und das Dorfleben in der weit verstreuten Gemeinde massgebend ist. Oder die Borgata Paraloup in Rittana in den piemontesischen Bergen, wo nach langen Jahren der Vergandung Kunst und Kultur neue Arbeit bringen. Oder das Holzhochhaus von Grenoble, eine wegweisende Kollaboration von Stadt und Land in den französischen Alpen.

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Mit Essays von Gion A. Caminada, Paolo Cognetti, Köbi Gantenbein, Asa S. Hendry, Benjamin Quaderer und Uroš Zupan

Constructive Alps ist ein Beitrag der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein zur Alpenkonvention. Sie fordert schönes und soziales, ökonomisches und ökologisches, kurz Bauen mit Vernunft. Wie das in den Alpen geht, zeigt dieses Buch.


Weiterführende Links
Auszug aus dem Tagungsband 2016 (Steinbach, OÖ)
Schiach bauen, nein danke!

Nützliche Links in der Region:
HOLZBAU Pichler, Gundersheim
HOLZBAU Maier, Kötschach
BAUMEISTER Alexander Gressel, Mauthen
SEIWALD Bau, Kötschach
MEISTERFENSTER Hasslacher, Holz & Holz-Alu




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Am 3. April 2022 (ab 9:00 Uhr) feiert Paularo und das Val d'Incarojo die offizielle Aufnahme in den erlesenen Kreis der Bergsteigerdörfer und lädt Vertreter des Gail-, Gitsch- und Lesachtals ganz herzlich ein. Neben den beiden Südtiroler Gemeinden Matsch und Lungiarü, Val di Zoldo im Veneto, Balme im Piemont, sowie Triora in Ligurien, wird Paularo als sechste Ortschaft Italiens in dieses internationale Speerspitzenprojekt der Alpenvereine Italien, Schweiz, Slowenien, Deutschland und Österreich gehoben.

Bergsteigerdörfer sind wenig berührte Gebirgsorte mit authentischem Charakter, die als vorbildhafte regionale Entwicklungskerne im nachhaltigen Alpintourismus wichtige Akzente setzen wollen. Dabei soll über die Berg-Wanderkompetenz hinaus eine Positionierung im anspruchsvolleren Alpinbereich erfolgen. Sie garantieren ein professionelles Tourismusangebot für Bergsteiger, weisen eine exzellente Landschafts- und Umweltqualität auf und setzen sich für die Bewahrung der örtlichen Kultur- und Naturwerte ein.

Die Vorbildwirkung der Bergsteigerdörfer erstreckt sich vor allem auf das aktive Bemühen, im Einklang und in Beachtung einschlägiger gesetzlicher Bestimmungen, wie den Durchführungsprotokollen der Alpenkonvention, und den vielfältigen Programmen das Ziel der nachhaltigen Entwicklung im Alpenraum zu verwirklichen.

In unserer Region sind das Bergsteigerdorf Lesachtal und das Bergsteigerdorf Mauthen seit Jahren aktive Mitglieder dieses internationalen Projektes. Mit der Aufnahme Paularos sind weitere, grenzüberschreitende Projekte garantiert.

Gemeinsame Fahrt mit dem ÖAV Bus
ab Mauthen Zentrum am 3.4.2022 / 7:30 Uhr
Anmeldung: info@bergsteigerdorf-mauthen.at


Weiterführende Informationen:
www.bergsteigerdoerfer.org
www.alpconv.org

Ansprechpartner Paularo:
annino.unida@comune.paularo.ud.it
T. +39 331 3672786


Comune di Paularo

PAULARO

Einem Amphitheater gleich umschließen die Bergstöcke von Zermula, Cuestalta, Serenat und Tersadia den Talschluss, wie auf einer Bühne liegt die Ortschaft Paularo in seiner Mitte. Vom Haupttal kommend steigt der flache Talboden leicht Richtung dem Hauptort Paularo an, ausgedehnte Wälder und weite Almflächen sind der Übergang zu sanften Bergrücken und schroffen Kalkwände, die sich auf engstem Raum gegenüberstehen. Im Val d'Incarojo finden sich zahlreiche Möglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden um zu wandern, zu klettern, zum Mountainbiken, sowie für Winterwanderungen mit Schneeschuhen und Skitouren.

Mit diesem Ort wird der erste auf italienischer Seite und zugleich der vierte in den Karnischen Alpen als Bergsteigerdorf ausgezeichnet, was für den alpinistischen Reiz und die Unberührtheit dieser Gegend spricht. Auch Naturschutz nimmt im neuen Bergsteigerdorf einen wichtigen Platz ein. Rund die Hälfte des Gemeindegebietes steht unter Schutz und bietet der vielfältigen heimischen Fauna und Flora Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten, z.B. im Natura 2000 Schutzgebiet Monti Dimon e Paularo.

Wald und Holz haben das Leben und Arbeiten in diesem Seitental über die Jahrhunderte geprägt. So konnte Paularo bei Vorstellung das internationale Auswahlkomitee mit einer lebendigen Tradition, der Pflege und dem Erhalt alter handwerklicher Techniken beeindrucken. Der Holzverarbeitung, Bildhauerei, Textilverarbeitung und Lebensmittelverarbeitung ist ein eigenes Museum gewidmet. Das Brauchtum ist stark von kirchlichen Festen geprägt, zur Epifanie am 5. Jänner werden in Paularo rhombenförmige Gestelle, die sogenannten Femenate, aufgestellt und in Brand gesetzt. Diese Tradition geht auf einen keltischen Ursprung zurück.






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"Das köstlichste Eck Kärntens" wird das Obere Gailtal, Lesachtal schon seit Jahrzehnten genannt. Gelernt haben sie (fast) alle bei Sissy Sonnleitner. Überzeugt euch selbst. z.B. beim "Guggi" :)

Restaurant ERLENHOF · www.erlenhof.at
T. 00434715444 · info@erlenhof.at


#köstlichsteseckkärntnens #gailtal #lesachtal #bergsteigerdorf #mauthen #restaurant #guggenberger #koemau #karnischealpen #gailtaleralpen #tradition #kultur #wandern #klettern #skitouren #schneeschuhwandern #nassfeld #freeriding #alpinski #visitcarinthia #kaernten #slowfoodtravel #loncium #craftbeer #perle #südalpen #ploeckenpass






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Weitere Einträge:
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Bergsteigerdorf Mauthen, 2024-12-03
Weitwandern in den Südalpen: Karnischer Höhenweg • KHW 403
info@bergsteigerdorf-mauthen.at Tel. 0043 699 12647680