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Sport 2000 Putz

Für die ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal: Ingo Ortner, T. +43 699 12647680

2023-05-12

Gestern verstarb unser Freund Ottone (Del Stabile) im Alter von 83 Jahren.

Er wurde in Ruda als letztes von fünf Kindern geboren. Vielleicht war es sein Vater Carlo (Lehrer in Villa Vicentina), der seinem Sohn die Begabung für das Studium vermittelte.

Ottone besuchte das Gymnasium und absolvierte anschließend ein Jurastudium in Triest. Er zeichnete sich auch auf dem Fußballplatz aus und spielte sogar in der Serie C bei Livorno. Während seines Präsenzdienstes beim "XI Battaglione alpini di arresto alla Maria Plozner Mentil di Paluzza" lernte er seine Frau Assunta Mentil kennen. Die beiden heirateten 1971 und bekamen ihren Sohn Francesco.

Neben seiner Arbeit als Lehrer in der Hauptschule Paluzza und am Salesanischen Institut Tolmezzo verbrachte er die meiste Zeit am Plöckenpass im Restaurant Al Valico. Über Jahrzehnte waren er und sein Freund Amelio Matiz die freundlichen Gastgeber am Plöckenpass.

In den 80er Jahren war er Kommunalpolitiker in Paluzza.
Von 2009 bis 2012 leitete Ottone den Verein "l'associazione Amici Alpi Carniche".

Pfiat di Ottone



Beerdigung: Montag, 15. Mai um 14:30 Uhr - Timau, Kirche Cristo Re
Beten: Samstag, 13. Mai um 17:00 Uhr - Timau, Kirche Santa Gertrude


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2023-01-15

Lange vor Christi Geburt war das Gebiet, das wir heute grob als "Friaul" bezeichnen, bei den Römern als "Carnorum Regio", die Region der Karnischen, bekannt. Es handelte sich um einen keltischen Stamm, der um 400 v. Chr. die Alpen überquerte und sich in der Berg- und Piemontregion des Friaul niederließ.

Um 7 n. Chr. wurden die Ländereien in die "X° Regione augustea Venetia et Histria" mit Aquileia als Hauptstadt eingegliedert, die bald zur viertgrößten Stadt der italienischen Halbinsel wurde.

Mit dem Zerfall des Römischen Reiches gewann die Stadt Cividale, damals ein wichtiges Handelszentrum, zunehmend an Bedeutung. Cividale, vielleicht in der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. als Castrum gegründet, wurde später von Julius Caesar zum Forum (Markt) erhoben und erhielt so den Namen Forum Iulii". Im Jahr 610 wurde die Stadt jedoch von den Awaren zerstört, um dann unter dem Namen Civitas Forumiuliana (später Civitas Austriae, von dem sich der heutige Name ableitet) wiedergeboren zu werden.

Der Name "Forum Iulii" hingegen bezeichnete immer größere Gebiete rund um die Stadt Cividale, bis er schließlich die gesamte Region umfasste. Dieser lexikalische Wandel ist auf die Langobarden zurückzuführen, die von 569 bis 776 in diesen Gebieten herrschten.

Kurz vor dem Jahr 900 wurde Friaul auch der "Titel" Patria verliehen. Es ist nämlich bekannt, dass Everardo (oder Eberardo), der 846 zum Herzog von Friaul ernannt wurde, "princeps patriae" genannt wurde. Dieser Titel ist auch in einem Diplom Kaiser Heinrichs VI. vom 10. Januar 1192 belegt, in dem der Besitz des "Ducatus Fori Iulii" durch Patriarch Gottfried bestätigt wird. Der Begriff "Patria" sollte später untrennbar mit Friaul verbunden werden, als Patriarch Berthold von Andechs am 6. Juli 1231 das "Colloquium Patriae Foriiulii", die Versammlung, die zur Vertretung der gesamten Region einberufen wurde, definierte. Neben dem isländischen Parlament sollte dies die erste Form eines Parlaments in Europa sein.

So kam es, dass unter der Herrschaft des Patriarchen von Aquileia das gesamte Gebiet vom Fluss Livenza bis zum Timavo, von den Alpen bis zum Meer, als "Patrie dal Friûl" bezeichnet wurde.

Der Begriff "Friaul" bezeichnete diese Gebiete auch in den folgenden Jahrhunderten, obwohl das Territorium politischen Teilungen unterworfen war. Auch heute noch werden diese Gebiete als solche bezeichnet: Friûl (in friaulischer Sprache), Furlanija (in slowenischer Sprache), Friaul (in deutscher Sprache), Friuli (in italienischer Sprache).

Übersichtskarte Carnia (FVG - Friuli Venezia Giuglia) Aktivitäten

#tischlbong #paularo


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2023-01-11

Kötschach-Mauthen

Verfasst und zusammengestellt von FRANZ STEFANER
Etrusker | Kelten | Römer | Germanen | Hunnen | Slawen | Bajuwaren | Bistum Aquileja | Grafen von Lurn | Grafen von Görz | Herren von Reifenberg | Burg Pittersberg | Burg Goldenstein | Weidenburger | Schlossschwaigen | Heuschreckenplage | Türken | Magyaren | Jakob Villinger | Manndorfer | Pfarrkirchen | Gabriel von Salamanca | Georg Khevenhüller | Großbrand Mauthen | Hochofen Blahaus | Servitenkloster | Maria Schnee | Pflegehaus Kötschach | Eisenhämmer Mauthen, Wetzmann, Weidenburg | Einsiedelkirchlein | Tischlbong | Besatzungszeit durch Franzosen | Hochwasser | 1. Weltkrieg

Die Geschichte von Kötschach-Mauthen | blätterbares PDF



Würmlach

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Die Geschichte von Würmlach | blätterbares PDF



Geschichte Mauthen | Teil 2

Dr. Erich Lamprecht | Nachbericht 2.10.2022 | Putz Stadl, Mauthen
Erhältlich in der Bäckerei Fritz Klaus, Mauthen



Centrum Carnicum

2-bändiger Katalog | Neuerscheinung
Die ausführliche Dokumentation zu den Sammlungen der ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal ist ab sofort im Biachakastl in Kötschach und auf Online-Bestellung erhältlich.



Friaul · Friûl · Friuli

Warum heißt Friaul eigentlich Friaul? Ein Kurztext zur Geschichte unserer Nachbarn in der Carnia. #friaul
Warum heißt Timau eigentlich TImau oder Tischlbong? #timau


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2023-01-07

Über die Karnischen Alpen zur italienischen Promoser Alm und nach Timau

Lange hielt sich die Behauptung, ital. Partisanen hätten auf benachbarten Gailtaler Almen Greueltaten begangen. Heute wissen wir, es waren bewusst gestreute Gerüchte, welche die nazi-faschistischen Massaker am Almpersonal erklären sollten und sich bis heute hielten. Den unschuldigen Opfern wollen wir mit einer grenzüberschreitenden Gedenkwanderung gedenken.

Nie wieder!

Der Weg führt über die Bischofalm, einen Abschnitt des Karnischen Höhenweges und das Kronhofer Törl zur Promoser Alm - Malga di Pramosio (Italien). Bei der Almkapelle gedenken wir der unschuldigen Opfer. Nach einer Einkehr bei der Almwirtschaft steigen wir nach Timau ab, von wo uns der AV-Bus oder ein Taxi an den Ausgangpunkt zurückbringt. Aufstieg 1100 Hm, Abstieg 1000 Hm.


Anmeldung für 23.07.2023

Treffpunkt Weidenburg Feuerwehrhaus um 07:00.
Koordination: Hannes Guggenberger, +43 660 3503271
Tel. Anmeldung sowie gültiges Reisedokument erforderlich!

https://www.facebook.com/KarnischeAlmen1944

Tour auf alpenvereinaktiv.com

Hinweis: Der Gottesdienst bei der Gedenkkapelle findet bereits am Freitag, 21.7.2023 statt. An diesem Tag wiederholt sich 79. Mal die Bluttat an unschuldigen Zivilisten.


Wegbeschreibung

Entlang des Asnitzbaches erreichen wir die Bischofalm und den Almkessel Skarnitz. Wir begehen einen Abschnitt des Karnischen Höhenweges und überschreiten am seit Urzeiten begangenen Kronhofer Törl (Passo Pramosio) die Grenze nach Italien. Rasch erreichen wir die weitläufige Hochebene der Promoser Alm/ Malga di Pramosio. Nach einem kurzweiligen Abstieg durch den schattigen Buchenwald erreichen wir den Ort Timau/Tischlwang, eine der deutschen Sprachinseln Friauls.



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2022-11-09

Eine Sprachinsel im Umgang mit ihren Grenzen

Aktuelle Veranstaltungen
- Festa delle Capre | 28.05.2023 ab 9:00 bis 17:00 Uhr
- #arrampicarnia | 24.+25.06.2023 (Tipp: 24. abends Konzert ab 20:00 Uhr)

Auszüge aus der Diplomarbeit von Max Koren

Tischelwang ist der erste Ort auf italienischem Staatsgebiet südlich des Plöckenpasses, und liegt als Straßendorf an einer der Hauptdurchzugsstraßen des Reise- und Güterverkehrs zwischen München und Italien. Der Ort ist im Mittelalter von Österreich aus besiedelt worden, und die Sprache hat sich im Wesentlichen bis heute in einem friaulischen und italienischen Umfeld sehr gut erhalten. Im Ort sprechen die meisten Leute alle drei Sprachen. Die Ortsbezeichnung ist auf Italienisch Timau, auf Deutsch Tischelwang und in der Ortssprache Tischlbong.

Heute stellt sich uns Timau als eine lang gezogene Ortschaft dar, die im Tal des But in der karnischen Alpenregion liegt, zu Füßen der großen Felswände der Creta di Timau und des Gamsspitzes, und ist, vom Süden kommend, das letzte bewohnte Gebiet vor dem Plöckenpass und liegt unmittelbar südlich der Hauptkette der Karnischen Alpen südöstlich der Passhöhe. Der Plöckenpass bildet die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich.

Die Ortschaft liegt lang gestreckt in einem engen Tal auf 815 m Seehöhe und besteht aus vier Ortsteilen. Sie heißen von Süden beginnend Par Soga (Casali Sega), Scholeit, Pauarn und Braida. Verwaltungsmäßig ist Timau ein Teil der Gemeinde Paluzza und gehört zum Distrikt Tolmezzo und zur italienischen Provinz Udine.


Hinsichtlich der Herkunft und des Ursprungs der Bewohner Tischelwangs verschmelzen die Legenden miteinander und die mündliche Überlieferung vermischt sich mit den belegbaren und gesicherten Aussagen. Sie berichten von dem vorchristlichen Tempel, der dem Flussgott Timavus gewidmet war, und dessen Name in der römischen Zeit auch zur Bezeichnung der dortigen Zollstation verwendet wurde, wie man aus einer der drei oben angeführten Inschriften an der alten Straße unterhalb des Plöckenpasses ersehen kann.


Woher stammt der Name Timau/Tischlwang

loc. Tamàu / Temàu; it. Timau; tim. Tischlbong; ted. Tischelwang - a.1284 Thanay; a.1335

Das Toponym (der Flurname), in seiner romanischen Form, wurde auf einer sehr alten vorlateinischen Wurzel *tim- mit der Bedeutung 'Pfütze, Sumpf' gebildet, wie Attimis und Timavo. Vielleicht handelt es sich um eine Anspielung auf das nahegelegene Fontanon (deutsch). Prunn 'Quelle'.

Es scheint, dass Timavus auch der Name einer alten karnischen Flussgottheit war. Die alten Formen in tam- scheinen dieser Hypothese zu widersprechen, und es sollte eine andere Basis, aber eine mit identischer Bedeutung, verwendet werden. Die Teile, aus denen sich die deutsche Form Tischelwang zusammensetzt, haben beide einen Bezug zur lokalen Vegetation gemeinsam: Tischel, in alten Texten als Täschel-/Teschel- belegt, bezieht sich auf eine krautige Pflanze, den "Hirtentäschel" oder wissenschaftlich "capsella bursa pastoris" (deutsch: Hirtentäschel). Das Element -wang hingegen bezeichnet nach Ansicht einiger Gelehrter einen Hain, der sich entweder über ein flaches oder leicht abfallendes Gelände erstreckt, während es nach Ansicht anderer Gelehrter den Rand von trockenem Land in der Nähe von Wasser oder weichen Wiesen bezeichnet. In der deutschen Toponymie scheint wang- auch blumenreiche Ebenen zu bezeichnen. Manchmal kann das w- fallen oder in b- umgewandelt werden. Erklärung des Toponyms: Ermanno Dentesano


Nach der mündlichen Überlieferung erfolgte die Besiedelung Tischlwangs in zwei Phasen, die in der Zeit um die Jahrtausendwende, die zweite dann im 13. Jahrhundert, und zwar aus dem benachbarten südbairischen Sprachraum, vornehmlich aus dem oberen Gailtal und vermutlich aus dem Gebiet um den Weißensee in Kärnten.


Tischlbong • Wissenswertes




Die Reise des Paolo Santonino

"... Am Samstag, den 1. Oktober 1485 zog er aus dem Gasthause von Timau aus, und stieg auf den Kreuzberg. Dieser hat einen Anstieg und einen Abstieg von fünf Meilen, ist schwer zu passieren, steil und felsig und auf jede Art für Menschen und Pferde unwegsam.

Auf diesem Berge gibt es eine Inschrift in den Felsen eingemeißelt und von der Zeit so verwittert, dass man sie nicht lesen kann, und am Ende des Abstieges liegt der wunderschöne Ort Mauthen, im Gailtale, wo im Gasthause Leonhard eine Mahlzeit eingenommen wurde."



(c) Palazzo Arcivescovile - Museo Diocesano Udine


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Bergsteigerdorf Mauthen, 2023-06-08
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